Altenkirchen-Flammersfeld Nachwuchs bei Wölfen im Westerwald nachgewiesen

Zwei acht Monate alte Welpen sollen durch die Wälder springen.
Zwei acht Monate alte Welpen sollen durch die Wälder springen.

Die Wölfe im Westerwald fühlen sich dort offenbar so wohl, dass sie Nachwuchs gezeugt haben. Mit DNA-Proben von Kot konnte nachgewiesen werden, dass zwei etwa acht Monate alte Welpen durch die Wälder der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld springen, wie das Umweltministerium am Freitag mitteilte. Die männlichen Jungwölfe gehören zu dem dort schon bekannten Leuscheider Rudel, dessen Territorium im Norden von Rheinland-Pfalz liegt, nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Ihre Eltern sind nach Analysen des Senckenberg-Zentrums für Wildtiergenetik die Fähe GW1415f und der Rüde GW1159m.

Seit 2012 wurden 18 Wölfe in Rheinland-Pfalz mit DNA-Proben nachgewiesen. Vier von ihnen wurden getötet. Der erste wurde 2012 von einem Jäger im Westerwald illegal erschossen. Drei Wölfe kamen im vergangenen Jahr bei Mainz, in der Eifel und im Westerwald bei Unfällen ums Leben.

Zuletzt Wolf bei Neuwied gefilmt

Außerdem gibt es zahlreiche Foto- und Filmnachweise von Wölfen in Rheinland-Pfalz. Zuletzt wurde im Dezember 2020 in der Verbandsgemeinde Unkel (Kreis Neuwied) ein Wolf mit einer Wildtierkamera gefilmt.

Wölfe stehen in ganz Deutschland unter Naturschutz. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz hat bereits 2015 einen Managementplan für den Umgang mit der Tierart eingeführt. Dabei werden Risse von Nutztieren vollständig entschädigt, wenn sie nachweislich von einem Wolf verursacht wurden. In den ausgewiesenen Präventionsgebieten werden Vorkehrungen wie wolfssichere Zäune und Herdenschutzhunde mit Landesmitteln gefördert.

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