Berlin Nach Pressekonferenz: Scholz weist „Holocaust“-Vorwurf von Abbas an Israel zurück

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Mahmoud Abbas (l.) und Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Mahmoud Abbas (l.) und Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Nach einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz empört über die dabei von seinem Gast erhobenen „Holocaust“-Vorwürfe gegen Israel gezeigt. „Gerade für uns Deutsche ist jegliche Relativierung des Holocaust unerträglich und inakzeptabel“, sagte Scholz am Dienstag der „Bild“-Zeitung. Direkt in der Pressekonferenz hatte sich der Kanzler nicht zu der Aussage von Abbas geäußert.

Provozierte einen Eklat: Mahmoud Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, düpierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SP
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Schweigen zu Holocaust-Relativierung: Scholz’ Fehler

Scholz hatte Abbas am Dienstagnachmittag in Berlin empfangen. Bei der anschließenden Pressekonferenz wurde der Palästinenserpräsident nach einer möglichen Entschuldigung der Palästinenser für das Olympia-Attentat in München 1972 gefragt. Darauf antwortete er nicht, erhob aber stattdessen schwere Vorwürfe gegen Israel: Israel habe seit 1947 „50 Massaker, 50 Holocausts“ an Palästinensern begangen, sagte Abbas.

Am 5. September 1972 war ein palästinensisches Terrorkommando in das Münchner Olympiagelände eingedrungen und hatte dort Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Bei der Geiselnahme und einer missratenen Befreiungsaktion starben elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist.

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