Pfalz-Ticker Nach Gesprächen mit AfD: SPD fordert Neuwieder Bürgermeister zum Rücktritt auf

Feierte erst den Verbleib Mangs im Amt, nun fordert er ihn zum Rücktritt auf: SPD-Generalsekretär Daniel Stich
Feierte erst den Verbleib Mangs im Amt, nun fordert er ihn zum Rücktritt auf: SPD-Generalsekretär Daniel Stich

Rolle rückwärts bei der Landes-SPD. Einen Tag, nachdem der SPD-Bürgermeister von Neuwied, Michael Mang, dank einer Enthaltung durch die AfD einen Abwahlantrag überstanden hat, geht die Landes-SPD auf Distanz zu ihm: Die Gespräche mit der AfD seien ein „schwerer politischer Fehler“ gewesen, sagte SPD-Generalsekretär Daniel Stich am Freitag und forderte ihn indirekt zum Rücktritt auf. „Michael Mang sollte deshalb überdenken, ob er sein Amt als Bürgermeister unter den jetzigen Umständen noch weiter ausführen kann.“ Dem Landesverband seien die Gespräche erst am Donnerstagabend bekannt geworden.

Während der Neuwieder Stadtratssitzung hatte der Fraktionschef der AfD gesagt, wegen des Gesprächsangebots gebe die Partei Mang noch eine weitere Chance und enthalte sich der Stimme.

SPD-Generalsekretär Stich hatte im Vorfeld der Abstimmung der CDU einen Pakt mit der AfD vorgeworfen und von Tabubruch gesprochen. Noch wenige Minuten nach der für Mang erfolgreichen Abstimmung am Donnerstagabend schätzte er die Situation so ein, dass ein „Thüringen 2.0“ verhindert worden sei, weil sich die AfD der Stimmen enthalten habe. In Thüringen war im Februar ein Ministerpräsident der FDP mit den Stimmen der AfD gewählt worden. Thomas Kemmerich trat kurz danach vom Amt zurück, nachdem es heftigen Druck gegeben hatte.

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