Parteitag Mit 94,6 Prozent: Friedrich Merz neuer CDU-Chef
Friedrich Merz wurde mit großer Mehrheit an die Spitze der CDU gewählt. Der 66-jährige Bundestagsabgeordnete erhielt am Samstag auf einem digitalen Parteitag 915 Ja-Stimmen. Mit Nein votierten 52 Delegierte, 16 enthielten sich. Dies entspricht einer Zustimmungsquote von 94,6 Prozent. Merz hatte sich im Dezember in einem Mitgliedervotum mit 62,1 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrenten Norbert Röttgen und Helge Braun durchgesetzt. Da das Votum nicht bindend war, wurde jetzt auf dem Parteitag über den Posten abgestimmt. Merz versprach den Mitgliedern einen neuen Aufbruch für die Partei und kündigte ein neues Grundsatzprogramm an. Merz würdigte, dass sein Vorgänger Armin Laschet die Verantwortung für die Wahlniederlage der Union bei der Bundestagswahl übernommen habe, allerdings trügen „alle gemeinsam“ die Verantwortung, so Merz. Laschet hatte in seiner Abschiedsrede das Debakel der Wahl als „immer noch offene Wunde“ bezeichnet, diese Narbe würde bleiben. Zum Nachfolger von Paul Ziemiak als Generalsekretär schlug Merz den früheren Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja vor. Der Pfälzer Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger (Bad Dürkheim) soll in den Vorstand der Partei aufrücken.