Rheinland-Pfalz Mehr Familien mit Kindern gehen zu den Tafeln

5fada4005f940f0a

Mehr Familien mit Kindern kommen zu den Tafeln in Rheinland-Pfalz und im Saarland und bitten um Lebensmittel. Die Zahl der geflüchteten Menschen aus der Ukraine sei weiterhin sehr hoch, sagte die Vorsitzende des Landesverbands Tafel Rheinland-Pfalz/Saarland, Sabine Altmeyer-Baumann, der Deutschen Presse-Agentur in Bad Kreuznach. „Aber wir bekommen noch mal erhöhte Nachfragen von Menschen mit deutschem Pass.“ Darunter seien sehr viele Anfragen von Familien mit Kindern.

In der Flüchtlingssituation im Jahr 2015 hätten sich oft junge Männer und Einzelhaushalte bei den Tafeln gemeldet, erklärte die Verbandsvorsitzende. „Wenn sich jetzt ein Haushalt anmeldet, dann sind das teilweise zwölf Personen. Das ist neu für uns.“ Wegen der deutlich gestiegenen Nachfrage, müssten auch immer wieder Menschen vertröstet werden. „Das haben wir noch nie gehabt, dass wir an solche Grenzen geraten sind.“

Abholen nur mit Nummer

Lebensmittel werden von den Tafeln nur an für das Angebot registrierte Personen verteilt. „Sobald Menschen aus dieser Situation rausgekommen sind oder nicht mehr kommen können, werden sofort diese freien Abholnummern neu besetzt“, berichtete Altmeyer-Baumann.

Die Zahl der Gäste bei den 55 Tafeln in Rheinland-Pfalz war zuletzt auf rund 70.000 und bei den elf Tafeln im Saarland auf etwa 23.000 gestiegen. Die Nachfrage sei aber deutlich höher, betonte die Verbandsvorsitzende. „Wir haben nur die Spitze des Eisbergs in den Tafeln.“

Da die Tafeln aber nicht unbegrenzt Lebensmittel haben, sei die Akquise beim Handel, aber auch direkt bei den Produzenten verstärkt worden, sagte Altmeyer-Baumann. Der Landesverband habe bis Mai diesen Jahres bereits so viele Lastwagen-Paletten an die Tafeln vor Ort weitergeleitet wie im gesamten Jahr 2022. Auch von Privatpersonen gebe es weiterhin viel Unterstützung mit Sachspenden. „Und auch auf der Ehrenamtsseite sind wir nicht eingebrochen.“

x