Rheinland-Pfalz Maskenpflicht fällt im Unterricht weg

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An den Schulen in Rheinland-Pfalz ist am Montag die vor sieben Monaten eingeführte Maskenpflicht im Unterricht weggefallen. Der seit Beginn der Woche gültige neue Hygieneplan bestimmt, dass in Kommunen mit niedriger Corona-Inzidenz im Schulgebäude nur noch auf dem Weg zum Platz im Klassenraum die Maske getragen werden muss. „Im Freien und während des Unterrichts am Platz besteht keine Verpflichtung, eine Maske zu tragen.“

Dies gilt in allen Kreisen und Städten, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinander folgenden Tagen unter 35 liegt. Bei höherer Inzidenz sind alle Menschen auf dem Schulgelände verpflichtet, sowohl im Unterricht als auch sonst im Gebäude und auf dem Pausenhof einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Vor dem Wochenende lag nur die Stadt Zweibrücken über der Schwelle von 35.

Der Hygieneplan für die Schulen schreibt einen Mindestabstand von 1,50 Metern vor. Auch soll eine feste Sitzordnung in festen Lerngruppen eingehalten werden. „Eine frontale Sitzordnung ist zu bevorzugen.“

Lehrerverbände haben Bedenken

Während der Landeselternbeirat die Aufhebung der Maskenpflicht im Unterricht einhellig begrüßt hat, haben Lehrerverbände Bedenken angemeldet. „Wir haben nach wie vor große Lerngruppen in engen Klassenzimmern, sehen uns aber einer sehr viel ansteckenderen Mutante gegenüber, der wir nicht die Chance zur Ausbreitung bieten dürfen“, erklärte der Philologenverband, der vor allem Lehrkräfte an Gymnasien vertritt. Daher werde von viele Fachleuten dazu geraten, die Maske in Innenräumen noch zu tragen.

Der besonders an den Realschulen plus vertretene Verband Reale Bildung sprach von einem „Spiel mit dem Feuer“. Auch wenn das Tragen von Masken im Sommer besonders belastend sei, dürfe Gesundheitsvorsorge „keine Frage einer steigenden oder sinkenden Außen- oder Innentemperatur“ sein.

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