Berlin/Mannheim Mannheimer CDU-Politiker erhält 250.000 Euro aus Masken-Deals

Nikolas Löbel (CDU), hier am Abend der Bundestagswahl 2017.
Nikolas Löbel (CDU), hier am Abend der Bundestagswahl 2017.

[Aktualisiert 15.31 Uhr] Nikolas Löbel, Bundestagsabgeordneter für die CDU aus Mannheim, soll seit dem Frühjahr 2020 für die Vermittlung von Corona-Atemschutz-Masken eine Provision von in Summe 250.000 Euro erhalten haben. Dies berichten mehrere Medien, unter anderem „Der Spiegel“, am Freitag.

Löbel soll demnach ab April vergangenen Jahres mehrere potentielle Käufer angeschrieben haben, unter anderem ein Seniorenheim und eine Krankenhausgesellschaft. Er habe dabei aus China importierte Masken eines baden-württembergerischen Unternehmens aus Wurmlingen (Landkreis Tuttlingen) vermittelt.

Löbel: „Hätte sensibler handeln müssen“

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin soll Löbel die entsprechende Vergütung für den Masken-Deal bestätigt, sie aber „rückblickend betrachtet“ als falsch bezeichnet haben. Löbel ist seit 2017 für die CDU im Bundestag. In der Affäre um mutmaßlich bezahlte Maskenlobbyisten aus dem Bundestag ist Löbel nach dem CSU-Abgeordneten Georg Nüßlein der zweite Politiker über den Vorwürfe öffentlich geworden sind.

Nachdem „Der Spiegel“ die Vorwürfe gegen Löbel öffentlich gemacht hatte, sagte der Mannheimer gegenüber der deutschen Presse-Agentur am Freitag: „Als Bundestagsabgeordneter hätte ich gerade in der besonderen Pandemie-Situation auch in meiner unternehmerischen Tätigkeit sensibler handeln müssen.“ Weiterlesen

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