Pfalz-Ticker Mann nahe Paris enthauptet – Macron: „Islamistischer Terroranschlag“

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[Aktualisiert 22.50 Uhr] Ein Mann ist in der Nähe von Paris auf offener Straße enthauptet worden. Die Bluttat ereignete sich in Conflans-Sainte-Honorine nordwestlich von Paris am späten Freitagnachmittag, schreibt die französische Polizei auf Twitter. Das Opfer soll Berichten zufolge Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt haben. Am Abend erklärte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron bei einem Besuch in der Nähe des Tatorts, die Tat sei ein „islamistischer Terroranschlag“ gewesen.

Bei dem Toten handelt es sich wahrscheinlich um einen Geschichtslehrer. Der Mann soll auf offener Straße angegriffen worden sein. „Die Ermordung eines Geschichtslehrers ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und die Werte der Republik. Einen Lehrer anzugreifen bedeutet, alle französischen Bürger und die Freiheit anzugreifen“, schrieb der Präsident der Nationalversammlung, Richard Ferrand, auf Twitter.

Entdeckt wurde die Tat von Streifenbeamten, als sie einen Verdächtigen kontrollieren wollten, der ein großes Küchenmesser bei sich trug. Als sich die Polizisten näherten, floh der Mann, sie konnten ihn nach einer kurzen Verfolgungsjagd allerdings stellen. Auf die Aufforderung, seine Waffe niederzulegen reagierte der Verdächte nach Angaben der Beamten sehr aggressiv und griff die Polizisten mit dem Messer an. Die zogen offensichtlich ihre Waffen und erschossen den Angreifer.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Premier Jean Castex wurden am Abend am Tatort erwartet, wie Élyséekreise bestätigten. Ein Krisenstab wurde eingerichtet, Innenminister Gérald Darmanin brach eine Marokko-Reise ab. „Der Islamismus führt einen Krieg gegen uns: Wir müssen ihn mit Gewalt aus unserem Land vertreiben“, reagierte Rechtsaußen-Politikerin Marine Le Pen auf Twitter.

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