Waghäusel Mann an Bahnhof vor Zug gestoßen: Polizei sucht Zeugen

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Der Mann der am Bahnhof von Waghäusel im Kreis Karlsruhe am Dienstagabend gegen 18 Uhr von einem Unbekannten vor einen einfahrenden Zug gestoßen und dabei schwer verletzt wurde, ist identifiziert und außer Lebensgefahr, teilt die Polizei mit. Es handelt es sich um einen 54 Jahre alten Deutschen aus Karlsruhe. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde das Opfer im Zuge einer Auseinandersetzung von einem noch unbekannten jungen Mann in das Gleisbett gestoßen und am Versuch gehindert, das Gleisbett wieder zu verlassen. Das Opfer wurde von einem herannahenden Güterzug trotz eingeleiteter Notbremsung erfasst und schwer verletzt. Der 54-jährige Mann erlitt eine Oberschenkelfraktur, diverse weitere Knochenbrüche sowie eine tiefe Fleischwunde. Der Mann war von Ersthelfern versorgt und von einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden.

Zunächst habe es an dem Bahnsteig laut Zeugenaussagen Streit zwischen den beiden Männern gegeben, dann sei das Opfer ins Gleisbett gestoßen worden, so die Polizei. Die Identität des Täters war auch am Mittwochmittag noch unklar. Der Täter sei mit seinem Begleiter vom Bahnhofsgelände in Richtung Waghäusel-Eremitage gelaufen. 20 Streifenwagen und zwei Hubschrauber hätten erfolglos nach dem Mann gesucht.

Zeugen gesucht

Den Täter beschrieben Zeugen gegenüber der Polizei als etwa 1,85 Meter groß, 25 bis 30 Jahre alt, mit kurzen Haaren und „orientalischem Aussehen“, wobei die Polizei offen lässt, was damit genau gemeint sein soll. Er sei komplett in Schwarz oder Dunkelblau gekleidet gewesen, laut Polizei wohl mit einem Jogginganzug der Marke Nike. Darüber hinaus trug er einen Mund-Nasen-Schutz.

Der Begleiter des Tatverdächtigen ist Zeugenangaben zufolge etwa gleichen Alters, etwa 1,80 Meter groß, mit kurzem Haar und ebenfalls „von orientalischer Erscheinung“. Er war laut Polizei mit einem dunklen Trainingsanzug und möglicherweise weißen Schuhen bekleidet.

Die Bahnstrecke musste für längere Zeit gesperrt werden, was Auswirkungen auf den gesamten Bahnverkehr zwischen Karlsruhe und Mannheim hatte. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Kriminalkommissariat Bruchsal ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdelikts und bitten um Zeugenhinweise zum Tatgeschehen und zu den beiden beschriebenen Männern. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter Telefon 0721 666-5555 entgegen.

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