Rheinland-Pfalz Fastnacht startet in die närrische Jahreszeit

Mitfeiern darf nur, wer vorab ein Ticket gekauft hat. Auf dem Mainzer Schillerplatz gilt die 2G-Regel.
Mitfeiern darf nur, wer vorab ein Ticket gekauft hat. Auf dem Mainzer Schillerplatz gilt die 2G-Regel.

Nebel und kühle Temperaturen mitten im November haben die Mainzer Fastnachter beim Start in die „fünfte Jahreszeit“ begleitet: Rund um den Fastnachtsbrunnen auf dem Schillerplatz schunkelten und stimmten sich am Donnerstag Tausende Menschen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt auf die kommende Fastnachtskampagne ein. 

„Ist es nicht ein wunderbares Gefühl?“, fragt der Präsident des Mainzer Carneval Vereins (MCV), Reinhard Urban, in die jubelnde Menge. 7500 Menschen haben sich im Vorfeld Eintrittskarten für das Fastnachtspektakel besorgen können. Um Zutritt auf den eingezäunten Schillerplatz zu erhalten, mussten alle Zuschauer entweder geimpft oder genesen sein. Anders als in den vergangenen Jahren wurde das närrische Grundgesetz nicht auf dem Balkon des Osteiner Hofs, sondern auf einer Bühne davor verlesen.

Auch in der Pfalz sind Karnevalsvereine in die fünfte Jahreszeit gestartet: In Kaiserslautern versprach KVK-Präsident Udo Bröckelmann den Gästen – nach peinlich genauer 2G-Kontrolle am Eingang zur Kalause – eine „tolle Kampagne“. Auch in der Nordpfalz eröffneten die Narren nach zwei Jahren endlich wieder eine Kampagne. Die Feiern im Donnersbergkreis sind aber angesichts des nach wie vor kritischen Infektionsgeschehens sehr dezent ausgefallen.

Unsicherheit bei den Veranstaltern

Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Kampagne macht sich unter den Veranstaltern Unsicherheit breit. Nach der aktuellen Verordnung können die Umzüge um den Rosenmontag zwar wie geplant stattfinden, jedoch scheint es unvorhersehbar, wie sich die Lage innerhalb der nächsten drei Monate bis zum 28. Februar entwickelt. „Man hört von Planungen zur Durchführung von Rosenmontagszügen, man hört gleichermaßen von Skepsis angesichts der gegenwärtigen Infektionszahlen“, heißt es vom und Deutscher Karneval (BDK).

Bereits am vergangenen Donnerstag wurde der gemeinsame Fastnachtsumzug der Schwesterstädte Ludwigshafen und Mannheim wegen fehlender Planungssicherheit abgesagt: „Zu dem Umzug kommen 200.000 bis 250.000 Besucher - die kann ich nicht auf Abstand halten oder auf die 3G-Regeln überprüfen“, betont Christoph Heller, Präsident des Großen Rates der Ludwigshafener Karneval-Vereine. „Die Chance, die Übersicht zu bewahren, ist nicht vorhanden.“

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