Fasnacht Mainz will „uff die Gass“ - Rosenmontagszug 2022 in der Planung

Die Fasnachter hoffen darauf, dass in der Kampagne 2021/2022 wieder (fast) wie früher gefeiert werden darf.
Die Fasnachter hoffen darauf, dass in der Kampagne 2021/2022 wieder (fast) wie früher gefeiert werden darf.

Die Fastnachtshochburg Mainz hat die Planungen für die Kampagne 2022 aufgenommen. Auch der Rosenmontagszug wird wie in der Vor-Corona-Zeit vorbereitet - ob der „Lindwurm der Lebensfreude“ aber tatsächlich durch die Straßen ziehen kann, ist noch offen. „Wir planen die Züge wie sonst auch“, sagt MCV-Präsident Reinhard Urban. „Ob wir das umsetzen, können wir noch nicht einschätzen.“ Auf jeden Fall aber werde es eine lebendige Saal- und Straßenfastnacht geben.

Hoffen auf Fasnacht wie vor Corona

Auch an allen anderen Orten auf der Landkarte des Karnevals hofft der Bund Deutscher Karneval (BDK) auf eine närrische Jahreszeit wie vor der Pandemie. „Ich bin tatsächlich guter Hoffnung, dass es wieder so sein wird wie vor Corona“, sagt BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess. Oberste Prämisse sei „natürlich die Sicherheit“ für die Närrinen und Narren. Er hoffe, dass die Infektionslage stabil bleibe und es keine neuen Einschränkungen gebe.

Am Rhein geht es schon am 11.11. los, in Mainz mit der Verlesung der Narrencharta auf dem Schillerplatz. Dazu sind 4500 Menschen zugelassen, die geimpft oder genesen sind und frühzeitig eine der wenigen Eintrittskarten ergattern konnten. „Wir haben bewusst versucht, den 11.11. so sicher wie möglich für die Menschen zu machen“, erklärt Urban. „Da bleibt nur eine Zugangsbeschränkung.“ Der Zutritt nur gegen Ticket soll aber eine Ausnahme bleiben. „Wir glauben nicht, dass dies die Zukunft der Mainzer Fastnacht sein wird.“ Am Abend steigt im Kurfürstlichen Schluss ein „Närrischer Auftakt“ im Saal - dazu tut sich der MCV mit der Mainzer Ranzengarde zusammen, die sonst ihre eigene Fastnachtskultur pflegt.

Große Sehnsucht

Das große Interesse am 11.11. zeigt nach den Worten von Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD): „Die Menschen sind ausgehungert nach solchen Veranstaltungen. Sie haben eine unbändige Lust, dieses schöne Fest wieder gemeinsam zu feiern.“ Und es gebe eine große Sehnsucht, sich keine Gedanken mehr machen zu müssen, dass persönliche Begegnungen ein Risiko sein könnten. „Das ist wider unsere Natur.“

In der Zahl Elf sieht die Tradition der Mainzer Fastnacht eine Abkürzung für Liberté, Egalité, Fraternité (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit), die Ideale der Französischen Revolution. Beginnen wird die neue Fastnachtskampagne aber erst am Neujahrstag. In diesem Jahr musste der Neujahrsumzug der Garden coronabedingt ausfallen. Zum 1.1.2022 könne er sich einen Neujahrsumzug mit der eher überschaubaren Teilnehmerzahl problemlos vorstellen, sagt Ebling. „Aber ob ein Rosenmontagszug stattfinden kann, weiß noch niemand.“

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