Pfalz-Ticker Lesetipp: Der Rassist, den sein Schüler widerlegte

Ernst Haeckel (rechts) und Nikolai Miklucho-Maclay unternahmen mehrere Forschungsreisen zusammen.
Ernst Haeckel (rechts) und Nikolai Miklucho-Maclay unternahmen mehrere Forschungsreisen zusammen.

Lange galt die Rasse als wissenschaftliches Faktum. Auch Ernst Haeckel, der „deutsche Darwin“, glaubte: Es gibt zwölf Menschenarten, die unterschiedlich entwickelt sind. Die Papua aus Neuguinea hielt er für affenähnlich. Ausgerechnet sein ehemaliger Assistent widerlegte schon im 19. Jahrhundert diese Theorie. Mit den Methoden, die er bei Haeckel gelernt hatte.

Der einflussreichste Evolutionsforscher dieser Zeit ist der Brite Charles Darwin, der 1858 sein Werk „Über die Entstehung der Arten“ veröffentlicht. Seine Theorie: Alle Lebewesen, die heute die Erde bevölkern, stammen von gemeinsamen Vorfahren ab und verändern sich im Laufe der Geschichte durch Umwelteinflüsse und Selektion. Um Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Arten zu belegen, führt er etwa Fossilien an, die er während seiner Reisen gesammelt hat. Einer der Ersten, der Darwins Theorien aufgreift, ist der deutsche Biologie Ernst Haeckel (1834 bis 1919). Er macht Darwins Schriften im deutschsprachigen Raum nicht nur bekannt. Er entwirft auch selbst einen Stammbaum des Menschen, den man aus heutiger Sicht als eindeutig rassistisch bezeichnen würde ...

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