Südwestpfalz Landkreis erreicht Corona-Gefahrenstufe orange

In der Infektambulanz in Pirmasens wurden in der vergangenen Woche deutlich mehr Corona-Tests durchgeführt.
In der Infektambulanz in Pirmasens wurden in der vergangenen Woche deutlich mehr Corona-Tests durchgeführt.

Wegen eines sprunghaften Anstiegs der Corona-Infektionen führt das Land Rheinland-Pfalz den Landkreis Südwestpfalz inzwischen unter Gefahrenstufe orange. Das bedeutet, der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt über 35 Fällen pro 100.000 Einwohner. Gemessen an der Einwohnerzahl des Kreises müssen sich in den vergangenen sieben Tagen dafür 34 Personen infiziert haben. Das Landesuntersuchungsamt gibt aktuell 36 Fälle an. Damit liegt der Kreis knapp über der Schwelle. Durch das Erreichen der Warnstufe orange wird eine Corona-Task-Force mit dem Land einberufen. Es kann auch zu einer Verschärfung von Schutzmaßnahmen, wie erweiterter Maskenpflicht, Reduzierung von Veranstaltungsgrößen oder Sperrstunden in der Gastronomie kommen.

Superspreaderin in Zweibrücken

Wie der Landkreis Südwestpfalz mitteilte, wurden im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Südwestpfalz, das den Kreis und die beiden Städte Zweibrücken und Pirmasens umfasst, 35 neue Covid-19-Fälle bestätigt. Zu der stark angestiegenen Anzahl hat laut Kreisverwaltung vor allem eine Besucherin aus einem Risikogebiet in Baden-Württemberg beigetragen. Ihre Kontakte in Zweibrücken, insbesondere bei einer privaten Feier, haben sie dort zum Superspreader gemacht, auf den insgesamt elf Fälle zurückzuführen sind. Neun davon betreffen die Stadt Zweibrücken, zwei die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Die weiteren vier der insgesamt 13 Fälle in Zweibrücken können dem Geschehen um die Familienfeier zugeordnet werden, die in den vergangenen drei Tagen für die gestiegene Anzahl an Infektionen verantwortlich war. Laut Landesuntersuchungsamt hat die Stadt Zweibrücken den Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner deutlich überschritten. Sie gilt nun als Risikogebiet.

Familienfeier in Hauenstein

Neben den 13 Fällen in Zweibrücken entfällt einer der 35 neuen Fällen auf die Stadt Pirmasens, 21 entfallen auf den Landkreis. In der Verbandsgemeinde Hauenstein sind weitere neun Fälle auf den Besuch einer Familienfeier zurückzuführen. Bei einem neuen Fall in der VG Hauenstein muss die Infektionskette noch ermittelt werden, ein weiterer ist auf einen Kontakt mit Bezug zu einem Pirmasenser Sportstudio zurückzuführen. Für die fünf Fälle in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, zwei in der VG Pirmasens-Land sowie je einen in der VG Rodalben und der Stadt Pirmasens werden die Infektionsketten noch ermittelt.

Aktuell sind 71 Fälle aktiv. Davon 26 in Zweibrücken, 13 in der Verbandsgemeinde Hauenstein, zehn in der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land, neun in Pirmasens, sechs in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, vier in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land sowie drei in der Verbandsgemeinde Rodalben.

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