Annweiler Klinikum Landau - SÜW will seinen Standort in Annweiler schließen

Von den 73 Betten im Annweilerer Krankenhaus war in den letzten Jahren nur etwa die Hälfte belegt.
Von den 73 Betten im Annweilerer Krankenhaus war in den letzten Jahren nur etwa die Hälfte belegt.

Das kommunale Klinikum Landau – Südliche Weinstraße will seinen Standort in Annweiler schließen. Das haben die Verantwortlichen auf RHEINPFALZ-Anfrage am Donnerstag bekannt gegeben. Chronische Unterfinanzierung in der Gesundheitsbranche, zunehmender Fachkräftemangel und stetig wachsende Auflagen machten eine Konzentration auf weniger Standorte notwendig, begründen SÜW-Landrat Dietmar Seefeldt und Landaus Bürgermeister Maximilian Ingenthron den Schritt. Die Verantwortlichen beschäftigten sich bereits seit 2015 hinter verschlossenen Türen mit dieser Strukturveränderung. Nun sollen Ende Juni die endgültigen Beschlüsse dazu im Kreistag und im Stadtrat gefasst werden. Das Klinikum habe frühzeitig selbst handeln wollen, bevor es durch Insolvenzdruck zum Handeln gezwungen werde.

Die Schließung in Annweiler sei Teil eines Gesamtpakets, um die beiden anderen Standorte in Landau und Bad Bergzabern zu stärken. Die stationären Abteilungen – Geriatrie, Innere Medizin, Palliativmedizin und Belegabteilung Chirurgie – sollen in die beiden anderen Kliniken verlegt werden. Der Annweilerer Chefarzt wird mit seinem Team nach Bad Bergzabern umziehen, wo eine leerstehende Bettenhausebene mit 38 Betten zur Verfügung steht. Zuletzt waren die 73 Planbetten in Annweiler durchschnittlich nur noch mit 37 Patienten belegt. In den verbleibenden beiden Klinikstandorten würden Geriatrie- und Palliativbereiche neu geschaffen. Für Landau ist in einem zweiten Schritt eine hochspezialisierte Palliativstation mit acht Betten vorgesehen. Die 87 Mitarbeiter aus Annweiler sollen auf die beiden anderen Kliniken verteilt werden. Es sollen keine Stellen gestrichen werden. Die Immobilie soll verkauft werden. Die Gesellschafter streben eine Anschlussnutzung als Gesundheitszentrum an. Dafür würden bereits Gespräche mit Investoren geführt.

Den ausführlichen Artikel mit Kommentar lesen Sie hier. Dort erfahren Sie auch, was mit den drei externen Praxen und dem Dialysezentrum im Klinikum passieren soll.

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