Frankenthal Kein Impfstoff: Termin in Altera-Altenheim abgesagt

Die Altera-Seniorenresidenz ist die einzige Einrichtung in Frankenthal, in der noch nicht geimpft wurde.
Die Altera-Seniorenresidenz ist die einzige Einrichtung in Frankenthal, in der noch nicht geimpft wurde.

Weil kein Impfstoff da ist, wurde der für Mittwoch geplante Einsatz eines mobilen Teams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Altera-Seniorenresidenz am Morgen kurzfristig abgesagt. Ein Ersatztermin wurde nicht genannt. „Es hieß, ich solle in den nächsten 14 Tagen nicht damit rechnen“, sagt Hausleiterin Jutta Loreth. Die Einrichtung ist die einzige in Frankenthal, in der die Bewohner und Mitarbeiter noch nicht immunisiert sind. Obwohl das Pflegeheim impfbereit war, bekam es lange keinen Termin genannt. Als Grund dafür wurde ebenfalls der Mangel an Impfstoff angegeben.

Bereits einmal geimpfte Häuser haben Vorrang

Priorität habe aktuell, die notwendige zweite Impfung sicherzustellen, heißt es auf Anfrage beim DRK. Deshalb sei es nicht zu verantworten, Bewohnern und Mitarbeitern von Altera die erste Dosis zu verabreichen, solange der Nachschub nicht kalkulierbar sei. Ziel der Landesregierung sei es, in allen Pflegeheimen, in denen bereits die Erstimpfung stattfand, im vom Hersteller vorgeschriebenen Zeitraum auch die zweite Spritze zu setzen. Impfstart war in Frankenthal am 29. Dezember im Haus Edelberg.

Altera-Leitung enttäuscht von Politik

In der Seniorenresidenz sind Frust und Ärger groß: „Die Politik macht große Versprechungen – und wir müssen dann erklären, warum das in der Praxis so nicht klappt“, sagt Altera-Hausleiterin Loreth. Bewohner und Mitarbeiter seien sehr enttäuscht. „Sie hatten Hoffnung in die Impfung gesetzt und jetzt ist wieder die Angst da.“ Man habe sich auf die Zusage von vergangener Woche verlassen, dass der Impfstoff für Altera da und der Termin sicher sei.

Der organisatorische Aufwand im Vorfeld der Impfung sei riesig gewesen. Unter anderem wurden am Dienstag alle Bewohner auf das Coronavirus getestet und Räume entsprechend vorbereitet. Nun müsse man alle Angehörigen über die Absage informieren. Außerdem habe man die Auflage, mehrmals in der Woche Angehörige, Personal und Bewohner zu testen. Zur Unterstützung seien Kräfte der Bundeswehr angekündigt. „Ich bin gespannt, wann die da sind“, sagt Loreth.

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