Pfalz Kaum Schäden nach stürmischem Freitag

Steife Brise, kein Problem: Sturm „Zeynep“ zog fast ereignislos über die Pfalz.
Steife Brise, kein Problem: Sturm »Zeynep« zog fast ereignislos über die Pfalz.

Polizei und Feuerwehren berichten von einem ruhigen Verlauf des stürmischen Freitagnachmittags und -abends. Sturmtief „Zeynep“ brachte für den Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz – also die Vorder- und Südpfalz – entwurzelte Bäume und umgefallene Bauzäune, aber keine größeren Schäden, berichten die Beamten. Es seien vier witterungsbedingte Unfälle registriert worden, bei denen niemand verletzt worden sei und ein Schaden von 6000 Euro entstanden sei. 15 Polizeieinsätze meldet das Polizeipräsidium Westpfalz in Kaiserslautern. Schwerpunkt der Einsätze sei der Kreis Südwestpfalz gewesen, wo der Wind Bäume, Schilder und Baustellenzäune auf die Straßen geweht habe. Verletzte hat es auch hier nicht gegeben, die Sachschäden seien gering.

Die Polizei in Pirmasens meldete eine sturmbedingte Blockade in der Zweibrücker Straße: Hier hatte der Wind die Bedeckung eines Einfamilienhauses teilweise abgerissen, wodurch als Dämmmaterial eingesetztes Styropor auf die Straße geweht worden sein. Die vielbefahrene Kreuzung zur Rodalber Straße musste deswegen vorübergehend gesperrt werden. Feuerwehr und THW räumten auf.

Zwischen Hundsbach und Becherbach im Kreis Bad Kreuznach – knapp nicht mehr in der Pfalz, aber noch im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Kaiserslautern – kam der Polizei ein Mann mit Kettensäge gelegen: Dort lag gegen 20.45 Uhr direkt vor einer scharfen Rechtskurve ein Baum über der L182 quer. Ein zufällig vorbeikommender Verkehrsteilnehmer habe das richtige Werkzeug dabei gehabt und so geholfen, die Gefahrenquelle schnell zu beseitigen, berichtet die Polizei.

Rechts des Rheins verzeichnete die Polizei im Bereich des Präsidiums Mannheim/Heidelberg 41 Einsätze wegen des Sturms. Meist mussten die Beamten Gefahren beseitigen, also umgestürzte Bäume, Mülltonnen, Straßenschilder, Bauzäune. Am Mannheimer Rosengartenplatz fiel ein Baum auf zwei geparkte Autos. Die Feuerwehr zersägte den rund 15 Meter großen Baum, wie groß der Schaden an den Autos war, konnte die Polizei noch nicht sagen. In der Fahrlachstraße wurde ein Trampolin von einem Balkon geweht, fiel erst auf einen Linienbus und verkeilte sich dann zwischen einer Grundstücksmauer und einem zweiten Bus. Auch hier ist die Schadenshöhe noch unbekannt. In Rheinau wurde ein Auto beim Überholen vom Wind gegen das andere Auto gedrückt, es enstand ein Schaden in Höhe von 500 Euro. Verletzt wurde durch den Sturm im ganzen Bereich des Präsidiums niemand.

Einen Zusammenhang zwischen dem Wind und dem langen Stromausfall in Ludwigshafen und Frankenthal gibt es nicht: Hier war laut Technischen Werken Ludwigshafen und Pfalzwerken ein ausgefallenes Bauteil in einer Umspannstation schuld.

Ein Lastwagen mit Anhänger ist der Polizei zufolge wegen starker Böen auf der Autobahn 61 in Höhe der Brohltalbrücke umgestürzt. Der Fahrer blieb unverletzt, wie das Polizeipräsidium Koblenz am Freitag mitteilte. „Die Bergung gestaltet sich auf Grund des Wetters mit starken Sturmböen sehr schwierig“, teilte die Polizei am frühen Abend mit. Weil der umgekippte Lkw die Autobahn blockiere, sei die A61 in Fahrtrichtung Süden gesperrt. Außer der Polizei seien auch die Feuerwehr und das Rote Kreuz zur Unfallstelle entsandt worden, hieß es.

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