Kunst Kahnweiler-Preis: Rockenhausen sagt Wettbewerb ab

Nach dem Kunstmäzen Daniel-Henry Kahnweiler (1884-1979), dessen Vorfahren aus dem Raum Rockenhausen stammen, ist der Preis benan
Nach dem Kunstmäzen Daniel-Henry Kahnweiler (1884-1979), dessen Vorfahren aus dem Raum Rockenhausen stammen, ist der Preis benannt.

Von Thomas Behnke

Das Kulturjahr in Rockenhausen steht – über die Pandemieauswirkungen auf das Veranstaltungsprogramm hinaus – unter keinem guten Stern. Während im Museum Pachen infolge eines Erbschaftsstreits der Ausverkauf der bedeutenden Kunstsammlung Pachen voranschreitet, muss die Stadt nun auch den Wettbewerb um den Kahnweiler-Preis absagen.

Als Gründe nennt Stadtbürgermeister Michael Vettermann zum einen die Pandemie, zum anderen einen Krankheitsfall im Kulturamt der Stadt, das den beträchtlichen Aufwand für die Ausschreibung und Betreuung des Wettbewerbs zu stemmen hätte. Mit 10.000 Euro Preisgeld ist der Kahnweiler-Preis einer der höchstdotierten Kunstpreise der Pfalz. Entsprechend hoch ist in der Regel die Beteiligung, insbesondere wenn der Preis – was in diesem Jahr wieder angestanden hätte – für Grafik ausgeschrieben wird. Zuletzt hatten sich in dieser Sparte weit über 900 Künstler um den Preis beworben.

Der Kahnweiler-Preis ist benannt nach dem Pariser Galeristen, Picasso-Förderer und Wegbereiter der modernen Kunst Daniel-Henry Kahnweiler (1884-1979), dessen Vorfahren aus dem Raum Rockenhausen stammen. 1970 hat ihn die Stadt zum Ehrenbürger ernannt. Der Preis wird in zweijährigem Turnus vergeben, im Wechsel für grafische und bildhauerische Arbeiten. Die Preisverleihung mit der Ausstellung der Preisträger ist ein überregional beachteter Höhepunkt im Kulturleben der nordpfälzischen Stadt.

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