Rheinland-Pfalz Jägerstreik: Jagdaufseher unterstützen Aktion

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Nach dem Landesjagdverband Rheinland-Pfalz hat am Donnerstag auch der Jagdaufseherverband des Landes mit Sitz in Lambrecht Kritik am Entwurf für das neue Landesjagdgesetz geäußert. Während das Gesetz auch einige neue Leitlinien beinhalte, die beide Verbände begrüßen, sehen die Vertreter der Jagdaufseher es als „unerträglich“ an, dass die Aufgabe der Jagdaufseher aus dem neuen Gesetz gestrichen sei. Nach Angaben des Verbandes, bilden die gesetzlich geprüften Jagdaufseher bislang die Schnittstelle zwischen Behörden, etwa Polizei und Ordnungsbehörde, und den Pächtern eines Jagdreviers, die in diesem auch jagen. Daher unterstütze der Verband den Streikaufruf des Landesjagdverbands, keine Tierkadaver mehr abzuholen.

Das aus dem Jahr 2003 stammende Landesjagdgesetz soll überarbeitet werden. Am Dienstag wurde in Mainz der Entwurf gebilligt. Er sieht unter anderem vor, einige Jagdpraktiken aus Gründen des Tierschutzes zu verbieten. Darüber hinaus soll es mehr Freiheiten für Landwirte und Waldbesitzer geben. Der Jagdverband hadert damit, dass künftig Grundbesitzer nach der neuen Regelung kostenlos mitjagen dürften. Tags darauf folgte bereits die Kritik der Jägerschaft und der Aufruf zum Streik. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Karin Eder hatte am Mittwoch angekündigt, mit den Jägern in Dialog treten zu wollen.

Der Streik wird jedoch nicht bedeuten, dass sich nun die Tierkadaver an den Straßen stapeln werden. Laut des Landesbetriebs Mobilität (LBM), der für den Unterhalt der Landes- und Bundesstraßen zuständig ist, haben die Jäger ein Vorgriffsrecht auf totes Wild. Was die Jäger nicht mitnehmen, würde ein vom LBM beauftragter Entsorgungsdienstleister abholen.

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