Rheinland-Pfalz Jüngster Kerosinablass stammt von US-Stratotanker

Eine Boeing KC-135 Stratotanker landet auf der Airbase in Ramstein.
Eine Boeing KC-135 Stratotanker landet auf der Airbase in Ramstein.

Das Flugzeug, das am vergangenen Donnerstag knapp sieben Tonnen Kerosin über Rheinland-Pfalz abgelassen hat, war ein sogenannter Stratotanker der US-Luftwaffe vom Typ Boeing KC-135R. Dies hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Dienstag auf Anfrage bestätigt. Die Maschine war demnach am Donnerstagmorgen auf der Airbase in Spangdahlem (Eifelkreis Bitburg-Prüm) gestartet. Der Pilot habe nach kurzer Zeit ein technisches Problem gemeldet und zwischen 9.39 bis 9.43 Uhr „in der Gegend von Montabaur“ im Westerwald Treibstoff abgelassen, so die DFS. Die Flughöhe habe zum diesem Zeitpunkt rund 5500 Metern betragen.

Die vierstrahligen Stratotanker des Flugzeugherstellers Boeing wurden zwischen 1954 und 1965 gebaut und seither immer wieder modernisiert. Die Version KC-135R kann rund 118.000 Liter Treibstoff transportieren. Entwickelt wurden die Tanker, um durch Treibstoffversorgung in der Luft die Reichweite anderer Militärflugzeuge, besonders die von Kampfflugzeugen und Bombern, zu erhöhen. Die meisten Flugzeuge dieses Typs werden von der US Air Force genutzt und sind unter anderem auch in Ramstein stationiert. Im militärischen Luftübungsraum TRA Lauter über der Pfalz und dem Saarland herrscht nach Angaben der DFS seit Tagen viel Betrieb.

Zuletzt hatte Mitte August eine Frachtmaschine über der Pfalz fast 90 Tonnen Kerosin, umgerechnet rund 111.000 Liter, abgelassen. Der Ortsgemeinderat von Trippstadt (Kreis Kaiserslautern) will nun eine Resolution verabschieden, in der die Gemeinde die Bundesregierung auffordert, für Kerosinablässe ein größeres Verteilungsgebiet vorzuschreiben.

Treibstoffschnellablässe, in der Fachsprache Fuel Dumpings genannt, sind nach Angaben des LBA notwendig, wenn ein Flugzeug außerplanmäßig landen und dazu aus Sicherheitsgründen sein Gewicht verringern muss.

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