Inflation In Sorge um Familien mit geringem Einkommen

Der Inhalt der Supermarktwagen kommt Kunden immer teurer.
Der Inhalt der Supermarktwagen kommt Kunden immer teurer.

Die hohe Inflationsrate belastet einer Untersuchung zufolge Familien mit geringem Einkommen besonders stark. Alleinlebende mit hohen Einkünften sind dagegen weniger betroffen. Wie aus der am Montag veröffentlichten Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht, machen bei ärmeren Familien die stark verteuerten Güter Energie und Nahrung einen besonders großen Teil der Haushaltsausgaben aus.

Dabei zeigte sich, dass der für Familien mit niedrigem Einkommen typische Warenkorb im Mai 8,9 Prozent teurer war als im Vorjahresmonat. Bei Alleinlebenden mit hohen Einkommen betrug die Steigerung lediglich 6,5 Prozent. Andere Haushaltstypen bewegten sich zwischen diesen Extremen. Die allgemeine Inflationsrate lag im Mai bei 7,9 Prozent.

Steigende Preise als Spaltpilz

Die Rekord-Inflation birgt nach Ansicht von Bankenpräsident Christian Sewing erheblichen sozialen Sprengstoff. „Hohe Inflationsraten und negative Realzinsen sind ein Spaltpilz für die Gesellschaft. Wenn ein hoher Prozentsatz der berufstätigen Familien sagen, sie können aufgrund der gestiegenen Preise am Ende des Monats nichts mehr sparen, dann führt das auf Dauer zu gesellschaftlicher Unruhe“, sagte der Deutsche-Bank-Chef in seiner Rolle als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken.

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