Kurzarbeit In rund 330 Fällen besteht Betrugsverdacht

In der Corona-Krise hat die Anzahl der Anträge auf Kurzarbeitergeld rapide zugenommen.
In der Corona-Krise hat die Anzahl der Anträge auf Kurzarbeitergeld rapide zugenommen.

Die Bundesagentur für Arbeit hat im Zusammenhang mit der Corona-Krise gut 4250 Hinweise auf Betrug beim Bezug von Kurzarbeitergeld erhalten. Das geht aus Daten hervor, die die Linksfraktion im Bundestag bei der Behörde erfragt hat. 276 Fälle davon wurden wegen des Verdachts auf Betrug an das Hauptzollamt, 55 an die Staatsanwaltschaft oder Polizei abgegeben. Es gebe Betrugsversuche, das sei aber kein Massenphänomen, erklärte die Bundesagentur. Bei den Stand Ende Januar mehr als 4000 Hinweisen handele es sich um keine bestätigten Verstöße, betonte die Behörde.

In den meisten Fällen geht es den Angaben zufolge um den Vorwurf, dass Arbeitszeiten manipuliert werden. Dabei besteht beispielsweise der Verdacht, dass Kurzarbeit angemeldet ist, die Beschäftigten aber unverändert oder sogar mehr arbeiten.

Einer im März veröffentlichten Prognose zufolge erwartet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit für dieses Jahr rund 1,6 Millionen Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung den Zugang zum Kurzarbeitergeld deutlich erleichtert.

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