Energie In öffentlichen Gebäuden wird es kälter – Habeck plant Verordnung

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.

In öffentlichen Gebäuden soll wegen der Energiekrise mit Beginn der Heizperiode die Temperatur heruntergedreht werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kündigte vor dem Hintergrund gedrosselter russischer Gaslieferungen eine Verordnung zum Energiesparen an. Unter anderem sollen öffentliche Gebäude nur noch auf höchstens 19 Grad geheizt werden dürfen, wie Habeck in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ deutlich machte: „Wir werden über das Energiesicherungsgesetz Verordnungen erlassen.“ Krankenhäuser und soziale Einrichtungen sollten ausgenommen werden.

Zudem sollten Gebäude und Denkmäler nachts nicht mehr angestrahlt und Werbeanlagen nicht beleuchtet werden, sagte der Grünen-Politiker. „Auch in der Arbeitswelt sind mehr Einsparungen nötig.“ Darüber werde gerade mit dem Arbeitsministerium und den Sozialpartnern gesprochen.

Vorgaben zur Raumtemperatur bis ins Wohnzimmer der Bürger hinein solle es nicht geben, sagte Habeck der Zeitung auf eine entsprechende Frage. „Das können wir nicht machen, und das sollten wir auch nicht tun.“ Es gebe Vorgaben, die die Privathaushalte betreffen, zum Beispiel einen verpflichtenden hydraulischen Abgleich und einen Heizungscheck. „Aber wir – als Land, als Gesellschaft – werden das nur hinbekommen, wenn Menschen bereit sind, einen Beitrag zu leisten. Wir sind aufeinander angewiesen. Und so schlimm die äußeren Umstände sind: Es ist eine Chance, zusammen etwas Großes zu leisten, nämlich unser Land durch die Krise zu bringen. Ein solcher Geist ist es doch, der eine Gesellschaft ausmacht.“

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