Coronavirus IHK: Positive Reaktionen in Betrieben auf Impfkonzept

Das IHK-Konzept sieht vor, dass neben den beiden bisherigen Standpfeilern beim Impfen die Betriebe als „dritte Säule“ hinzukomme
Das IHK-Konzept sieht vor, dass neben den beiden bisherigen Standpfeilern beim Impfen die Betriebe als »dritte Säule« hinzukommen.

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft will bei den Corona-Impfungen der Bevölkerung mithelfen. Betriebsärzte sollen dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Reaktionen der Unternehmen auf ein entsprechendes Konzept der vier Industrie- und Handelskammern in dem Bundesland sind „absolut positiv“, wie Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK Rheinhessen, der Deutschen Presse-Agentur sagte. In dieser Woche soll es ein Gespräch mit der Landesregierung zu diesem Vorschlag geben.

„Wir haben sehr viele Rückmeldungen“, sagte Jertz. Es würden derzeit alle Unternehmen erfasst, die als sogenannte Ankerbetriebe bereitstünden oder die sich einem solchen anschließen wollten. In den Ankerbetrieben sollen Betriebsärztinnen und -ärzte nicht nur ganze Belegschaften impfen können, sondern auch deren Angehörige und darüber hinaus die Mitarbeiter umliegender Firmen und die örtliche Bevölkerung.

Voraussetzung ist, dass genügend Impfstoff vorhanden ist. Jertz bekräftigte, dass sich an der Impfreihenfolge nichts ändern solle. Es gehe darum, schon jetzt die Planungen so voranzutreiben, dass möglichst schnell mit den Impfungen begonnen werden könne, sobald alle Voraussetzungen erfüllt seien. Dieser Ansatz werde von den kontaktierten Unternehmen sehr begrüßt.

Das IHK-Konzept sieht vor, dass neben den beiden bisherigen Standpfeilern beim Impfen - den regionalen Zentren und den Hausarztpraxen - die Betriebe als „dritte Säule“ hinzukommen. Ziel der IHK ist es, dass sich in jeder der 129 Verbandsgemeinden des Bundeslandes oder in deren Nähe mindestens ein Ankerbetrieb am Impfen beteiligt. Von den 250 000 IHK-zugehörigen Betrieben in Rheinland-Pfalz hätten rund 150 mehr als 500 Beschäftigte. Vor allem diese seien geeignet, Ankerbetriebe zu werden, hieß es. Allerdings müsse die Impfbürokratie auf ein Minimum zurückgeschraubt werden - etwa wie bei der innerbetrieblichen Grippeschutzimpfung, fordert die IHK.

In der vergangenen Woche war beim Chemieriesen BASF in Ludwigshafen ein Impfzentrum eröffnet worden. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat dem Konzern zufolge wöchentliche Lieferungen von Impfstoff zugesichert. Die Impfreihenfolge soll im Betrieb eingehalten werden.

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