Pfalz Hohe Waldbrandgefahr über das verlängerte Wochenende
Es wird heiß in der Pfalz in den nächsten Tagen. Das erhöht die Gefahr für Waldbrände. An den Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Ruppertsecken, Bad Dürkheim, Kaiserslautern und Bad Bergzabern liegt der prognostizierte Waldbrandgefahrenindex von Donnerstag bis Sonntag bei 4 von 5. Auf dem Weinbiet gilt am Sonntag gar die höchste Warnstufe. Auch in Pirmasens ist die Waldbrandgefahr hoch. Erst am Montag entspannt sich laut DWD die Lage wieder etwas.
Wenn sich ein Waldbrand entwickelt, brennen zuerst trockene Pflanzenreste, Blätter und dünne Äste am Boden. Erst nach einer Weile greift das Feuer auf die Bäume über, erklärt Mario Biewer vom Forstamt Haardt. Wer auf ein Feuer am Waldboden trifft, sollte versuchen, den Brand mit Zweigen und Ästen auszuschlagen – und Hilfe holen.
Immer mehr Brände in Rheinland-Pfalz
Dass die Gleichung heißeres Wetter gleich mehr Waldbrände stimmt, zeigt ein Blick in die Waldbrand-Statistik der Landesforsten. Die mit Abstand meisten Brände in Rheinland-Pfalz (145) mit der größten betroffenen Waldfläche (40 Hektar) gab es im Jahr 2003, dem Rekord-Hitzejahr. Überdurchschnittlich oft gebrannt hat es mit 67 Feuern auf 14 Hektar auch 2020. Ein Faktor, der laut der Kuseler Försterin Kleinhempel noch dazukommt, ist nicht so offensichtlich: Die Bodenfeuchte sei durch weniger Niederschläge insgesamt geringer geworden. Dadurch gehe die Aktivität der Mikroorganismen im Boden zurück, und die Streu werde langsamer abgebaut – und bietet einem Feuer so mehr Brennmaterial.