Unesco Hüttenkultur im Pfälzerwald erhält Auszeichnung als Immaterielles Kulturerbe

Seit 2021 Immaterielles Kulturerbe: Hüttenkultur im Pfälzerwald. Auf unserem Archivfoto rasten Wanderer an der St. Anna-Hütte be
Seit 2021 Immaterielles Kulturerbe: Hüttenkultur im Pfälzerwald. Auf unserem Archivfoto rasten Wanderer an der St. Anna-Hütte bei Burrweiler in der Südpfalz.

Die Hüttenkultur im Pfälzerwald ist Immaterielles Kulturerbe: Bereits im Frühjahr 2021 wurde sie ins Kulturerbe-Verzeichnis aufgenommen, am Donnerstag hat die Unesco Vertretern die dazugehörige Auszeichnung verliehen.

Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen würdigt damit nach eigener Aussage das Engagement vieler gemeinnütziger Ortsgruppen im Pfälzerwald und benachbarten Regionen, die Wanderheime, Rasthäuser und Schutzhütten betreiben. Dabei überlieferten sie Traditionen, regionales Naturschutzwissen und Kenntnisse zur Pflege von Holzhütten und Wanderwegen. Außerdem versorgten die Hütten Wandernde preisgünstig, da nicht der Gewinn, sondern die Gemeinnützigkeit der Vereine im Vordergrund stehe, so die Unesco.

„Anerkennung und Ansporn“

„Die Auszeichnung macht uns stolz und ist eine Anerkennung für ganz viele Ehrenamtliche in Rheinland-Pfalz“, sagte Martin Brandl, Hauptvorsitzender des Pfälzerwald-Vereins (PWV), nach der Auszeichnung im Düsseldorfer Schauspielhaus. Allein der PWV, der sich um die Aufnahme in das Kulturerbe-Verzeichnis bemüht hatte, unterhält rund 85 bewirtschaftete Hütten. Dem PWV gehören 25.000 Mitglieder in fast 200 Ortsgruppen an. Darüber hinaus betreiben die Naturfreunde und weitere Organisationen Hütten im Pfälzerwald.

Besonders freute es Brandl, dass die Bewerbung gleich im ersten Anlauf Erfolg hatte. Die Auszeichnung der Unesco sei für den PWV auch ein Ansporn, die Hüttenkultur dauerhaft zu erhalten. Dafür brauche es auch weiterhin Ehrenamtliche, die die Hütten bewirtschaften und pflegen, um das Netzwerk im Pfälzerwald zu erhalten. „Für uns ist die Auszeichnung Anerkennung und Verpflichtung zugleich.“

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