Mannheim Großeinsatz der Polizei bei pro-palästinensischer Demo

Die Polizei nimmt die Personalien der Demonstranten auf.
Die Polizei nimmt die Personalien der Demonstranten auf.

[Aktualisiert 16. Mai, 11.20 Uhr] Die Polizei hat gegen 17.30 Uhr am Samstag am Friedensplatz in Mannheim eine pro-palästinensische Kundgebung mit etwa 500 Teilnehmern aufgelöst, im Anschluss gingen laut Polizeimeldung mehrere Leute „äußerst aggressiv“ gegen die Einsatzkräfte vor und warfen mit Steinen und Stöcken. Dabei seien mindestens drei Beamte leicht verletzt worden.

Eine Vielzahl an Menschen strömte nach dem Auflösen in die Innenstadt. Sowohl in der Augustaanlage als auch in der Breiten Straße/Q1 habe die Polizei Gruppen angehalten, die Personalien von 358 Personen aufgenommen und Platzverweise erteilt. Es wird wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.

Israelische Flagge verbrannt

Wie die Polizei weiter mitteilte, war die Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit Palästina“ mit 150 Teilnehmern genehmigt worden, doch schon kurz nach Beginn wurde die Zahl wegen des Andrangs überschritten. Die Polizei, die mit mehreren hundert Beamten vor Ort war und deren Einsatz von einem Hubschrauber unterstützt wurde, habe zunächst die Teilnehmer gezielt darauf angesprochen, sich regelkonform zu verhalten. Auch der Versammlungsleiter – laut Polizeimeldung eine Privatperson – habe versucht, auf die Teilnehmer einzuwirken und sie zum Einhalten der Auflagen und des Abstandsgebots zu bewegen.

Nach dem Abbruch der Demo habe ein Mann auf dem Versammlungsgelände eine israelische Flagge verbrannt. Andere hielten der Polizei zufolge Banner mit strafrechtlich relevanten Inhalten hoch. 16 Strafverfahren wurden eingeleitet, unter anderem wegen Volksverhetzung und gefährlicher Körperverletzung.

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