Bundesparteitag Grüne werden von Ricarda Lang und Omid Nouripour geführt
Neben Ricarda Lang wurde auf dem virtuellen Parteitag der Grünen am Samstag in einem späteren Wahlgang auch Omid Nouripour als Ko-Vorsitzender der Bundespartei gewählt. Die beiden sind die Nachfolger für Annalena Baerbock und Robert Habeck, die ihre Vorsitzenden-Posten abgaben, weil sie Ministerposten in der Ampel-Regierung bekleiden. Die Ergebnisse müssen noch per Briefwahl bestätigt werden, was bis Mitte Februar geschehen soll. Im Gegensatz zu Lang hatte Nouripour Gegenkandidaten.
Nouripour, der ein Bundestags-Direktmandat in Frankfurt schaffte und iranische Wurzeln hat, betonte, dass viele Grüne Hass und Anfeindungen ausgesetzt seien. Aber, so betonte er, das entmutige sein Partei nicht. Persönlich stehe er dafür, dass auch Menschen, die nicht „deutsch“ aussähen, in diesem Land politischen Erfolg haben könnten. Er gab zu verstehen, dass er zuversichtlich sei, dass die Grünen mittelfristig das Kanzleramt besetzen könnten. Auch daran will er im neugewählten Bundesvorstand mitwirken.
Lang hat mit Backnang/Schwäbisch-Gmünd ihren Wahlkreis nahe Stuttgart; sie war frauenpolitische Sprecherin ihrer Partei.
Bei der Bundestagswahl 2021 hatten die Grünen mit Annalena Baerbock erstmals den Kanzlerkandidatenposten besetzt. Allerdings war das Stimmenergebnis hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben. Die Grünen sind zweitstärkste Kraft in der derzeitigen Ampel-Bundesregierung zusammen mit SPD und FDP.
Ein Porträt des neugewählten Grünen-Spitzenduos finden Sie hier und einen Kommentar zur neuen Grünenspitze hier.