Flutkatastrophe Flut überforderte Einsatzleitung - Ausschuss vermutet Absprachen

Der Untersuchungsausschuss im Landtag beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der Flutkatastrophe an der Ahr.
Der Untersuchungsausschuss im Landtag beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der Flutkatastrophe an der Ahr.

Die Sturzflut im vergangenen Sommer hat die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Ahrweiler rasch überfordert. Das geht aus den Schilderungen mehrerer Mitglieder der TEL am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz hervor. Der ehemalige Landrat Jürgen Pföhler (CDU) war den Aussagen zufolge in der Katastrophe - außer bei einem kurzen Besuch von Innenminister Roger Lewentz (SPD) - kaum präsent und schlecht erreichbar. Mehrere Fragen blieben zunächst offen, insbesondere, ob und wer die wichtige Position „Einsatz“ (S2) in der TEL inne hatte.

Nach einer Unterbrechung der öffentlichen Sitzung während der Befragungen sagte der Ausschussvorsitzende Martin Haller am frühen Abend: „Der Ausschuss ist einstimmig zu dem Eindruck gekommen, dass heute über bestimmte Aspekte nicht wahrheitsgemäß ausgesagt wurde.“ Es sei der Eindruck entstanden, dass „es möglicherweise Absprachen gab“. Die Zeugen seien aber auch unvereidigt zu wahrheitsgemäßen Aussagen verpflichtet, sonst machten sie sich strafbar. Sie könnten jederzeit erneut geladen oder wie der aktuelle Zeuge nur vorläufig entlassen werden.

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