Arbeitsmarkt Flucht sorgt im Juli für höhere Arbeitslosigkeit

Landesweit zählten die Arbeitsagenturen im Juli gut 106.000 Arbeitslose.
Landesweit zählten die Arbeitsagenturen im Juli gut 106.000 Arbeitslose.

Die Anzahl der Arbeitslosen ist im Juli in Rheinland-Pfalz auf 106.200 Männer und Frauen gestiegen. Das sind 5900 mehr als im Vormonat und 4900 weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Juni um 0,2 Punkte auf 4,7 Prozent.

Für den Anstieg gebe es zwei Gründe, sagte die Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit (BA), Heidrun Schulz. Zum einen würden ukrainische Flüchtlinge seit 1. Juni in der Arbeitslosenstatistik erfasst. Im Juli waren landesweit gut 9100 aus der Ukraine Geflüchtete als arbeitslos registriert. Zum anderen, so Schulz, seien derzeit junge Menschen arbeitslos gemeldet, die ihre Ausbildung beendet haben und nicht nahtlos eine neue Beschäftigung gefunden haben. Bei ihnen werde die Arbeitslosigkeit „nur von geringer Dauer“ sein, prognostizierte Schulz.

Im Juli waren in Rheinland-Pfalz insgesamt 47.700 offene Arbeitsstellen gemeldet – fast 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Arbeitskräfte gesucht werden vor allem in der Zeitarbeit, im Handel, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in Gesundheits- und Sozialberufen.

Auch bundesweit wurde ein Anstieg der Anzahl der Arbeitslosen um 107.000 auf 2,47 Millionen registriert. Auch hier ist der Hintergrund vor allem die Erfassung ukrainischer Flüchtlinge in der Arbeitsmarktstatistik. Die Arbeitslosenquote betrug 5,4 Prozent, 0,2 Punkte mehr als im Juni.

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