Handball Eulen Ludwigshafen unterliegen bei den Füchsen Berlin mit 21:28

Bewegte sich bei den Füchsen Berlin zum Teil auf unbekanntem Terrain: Azat Valiullin (hier beim Wurf gegen von links) Tim Matthe
Bewegte sich bei den Füchsen Berlin zum Teil auf unbekanntem Terrain: Azat Valiullin (hier beim Wurf gegen von links) Tim Matthes und Lasse Andersson ersetzte teilweise die verletzten Eulen Max Haider und Christian Klimek am Kreis.

Bitter, die ersten zehn Minuten nach der Pause kosteten die Eulen Ludwigshafen die Chance auf am Donnerstagabend durchaus mögliche Punkte bei kriselnden Füchsen Berlin (zuletzt drei Niederlagen in Serie). Bereits das Hinspiel hatten die Berliner in Ludwigshafen mit 34:23 gewonnen. Die gute Ausgangslage hatten sich die Eulen mit einer wirklich starken ersten Hälfte im Fuchsbau, der Max-Schmeling-Halle, geschaffen. Dabei stützten sich die Ludwigshafener auf einen gut aufgelegten Torwart Martin Tomovski, der vor dem Kabinengang auf sechs Paraden inklusive zweier gehaltener Siebenmeter kam.

Und vorne kompensierten sie die schwere Hypothek gut, dass neben dem immer noch verletzten Spielmacher Dominik Mappes auch die beiden angeschlagenen Kreisläufer Max Haider und Christian Klimek fehlten und die Fahrt ins rund 490 Kilometer entfernte Berlin nicht hatten mitmachen können. Azat Valiullin, Jan Remmlinger und zum Teil auch Gunnar Dietrich machten das am Kreis als Ersatz aber ganz ordentlich.

Pascal Bührer führte bei den Eulen geschickt Regie, Hendrik Wagner brauchte diesmal ein wenig, bis er seine zuletzt gewohnte Treffsicherheit gefunden hatte. Max Neuhaus brachte ordentlich Wind im Angriff, nachdem er von Eulen-Trainer Ben Matschke eingewechselt worden war. So blieben die Eulen immer dran: übers 3:5 zum 9:9 (19.) sogar bis zur 13:12-Halbzeitführung.

Doch die Berliner Truppe des mit 27 Jahren jüngsten Bundesliga-Trainers Jaron Siewert kam deutlich besser aus der Kabine. Mit einem 10:3-Lauf bis zum 22:16 in der 44. Minute drehten die Füchse die Partie und kamen zum im Vorfeld von Sportvorstand Stefan Kretzschmar auch klar eingeforderten Pflichtsieg gegen das Tabellenkellerkind. Bei den Eulen lief in dieser Phase nicht mehr viel zusammen: zu wenig Paraden der Torhüter, zu viele Fehlwürfe wie Pascal Duraks freier Ball von Rechtsaußen am Tor vorbei und auch das Angriffsspiel Sieben gegen Sechs fruchtete zu selten.

„Das war leicht zu erklären, wir haben zu viele freie Bälle liegen lassen. Sieben Tore Unterschied sind aber zu viel“, sagte Matschke hinterher. Die Berliner spielten nach der klaren Führung den 28:21-Erfolg sicher nach Hause. Erfolgreichste Werfer der Füchse waren Lasse Andersson (7 Tore) und Mijailo Marsenic (5), bei den Eulen waren Wagner (5) und Gunnar Dietrich (4) die besten. „Man hat in der zweiten Halbzeit gesehen, was Tempo und ein Torwartspiel ausmachen“, war Berlins Coach Siewert am Ende zufrieden, dass Spiel nach er eher schwachen ersten Hälfte noch gewonnen zu haben.

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