Gesundheit Ethikrat-Mitglied fordert Ausreisestopp für Ungeimpfte

Die 2G-Regel sollte beim Überschreiten der EU-Binnengrenzen generell gelten, fordert der Homburger Mediziner Wolfram Henn.
Die 2G-Regel sollte beim Überschreiten der EU-Binnengrenzen generell gelten, fordert der Homburger Mediziner Wolfram Henn.

Der Homburger Humangenetiker und Medizinethiker Wolfram Henn, Mitglied im Deutschen Ethikrat, fordert einen Ausreisestopp für Ungeimpfte innerhalb der EU. „Die 2G-Regel sollte beim Überschreiten der EU-Binnengrenzen generell gelten. Das wäre epidemiologisch sinnvoll und ethisch gerechtfertigt“, sagte Henn der „Rheinischen Post“. An Flughäfen könne eine solche Regel besonders gut überprüft werden. „Hier sollten lückenlose Kontrollen sichergestellt sein.“

Derzeit gilt für die Einreise in die meisten EU-Staaten die 3G-Regel. Demnach müssen vor allem Flugreisende entweder einen negativen Corona-Test oder ihren Status als Geimpfte oder Genesene nachweisen. Dabei reicht in manchen Ländern ein Antigen-Schnelltest, andere verlangen einen PCR-Test.

Henn hält den Ansatz des französischen Präsidenten Emanuel Macron für einen befristeten rechtlichen Impfschutz auch in Deutschland für anwendbar. „Die Ministerpräsidentenkonferenz sollte den Vorschlag aufgreifen“, sagte Henn mit Blick auf die Beratungen der Regierungschefs und Regierungschefinnen von Bund und Ländern am Donnerstag. „Acht Monate nach der Zweitimpfung sollte der Impfschutz rechtlich verfallen. Das wäre medizinisch begründet und ein großer Anreiz zur Drittimpfung.“

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