Rheinland-Pfalz Es soll mehr Wild geschossen werden: Eders neuer Anlauf zum Jagdgesetz
Sie fühlten sich gegängelt und haben sich gewehrt: Die Jäger in Rheinland-Pfalz. Nun hat Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) ihren Gesetzentwurf geändert. Zur Eröffnung der Jagdsaison am 1. April 2026 soll in Rheinland-Pfalz ein neues Landesjagdgesetz eingeführt werden – ein Jahr später als zunächst vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium geplant. Der erste Entwurf hat die Jägerschaft aufgebracht. Die Verantwortlichen im Landesjagdverband waren sogar so empört, dass sie medienwirksam einen Streik angedroht haben. Für einige Wochen im Sommer 2023 wollten sie Wildtiere, die nach Verkehrsunfällen am Straßenrand oder im Graben landeten, nicht mehr beseitigen. Sie forderten, die Gesetzesnovelle ersatzlos zu streichen.
Eder legt noch einmal Hand an das Gesetz
So weit kam ihnen Ministerin Eder jedoch nicht entgegen. Ihr Haus legte stattdessen noch einmal Hand an den Entwurf. Die Begründung für das neue Jagdgesetz hat etwas mit dem Klimawandel zu tun, der den Wäldern bereits zugesetzt hat. Um klimastabile Wälder aufzubauen, müssen viele Bäume neu gepflanzt werden. Diese, wie auch jene, die von selbst wachsen, müssen davor bewahrt werden, zum willkommenen Leckerbissen für allzu viel Reh- und Rotwild zu werden. Deshalb soll der Wildbestand begrenzt werden.