Landau/Minfeld Erschossene Frau auf Beifahrersitz: Prozess beginnt am Donnerstag
In Landau beginnt am Donnerstag der Prozess gegen einen 32-jährigen Kosovaren, der im Februar in einem Auto seine Lebensgefährtin erschossen haben soll. Eine Polizeistreife hatte den Wagen kurz darauf bei Minfeld (Kreis Germersheim) für eine Kontrolle gestoppt, die tote Frau auf dem Beifahrersitz entdeckt und den Fahrer festgenommen.
Mehrfach abgeschoben
Der hätte eigentlich gar nicht in Deutschland sein dürfen: Behördenangaben zufolge war er mehrfach abgeschoben worden und immer wieder heimlich zurückgekehrt. Seine Partnerin hingegen durfte mit den beiden Kindern im Grundschulalter offiziell in der Südpfalz leben. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass sich die 33-Jährige von dem Angeklagten trennen wollte. Weil er sich deshalb „in seiner Ehre verletzt“ glaubte, habe er sie dann heimtückisch ermordet.
Angehörige als Nebenkläger dabei
Nach Angaben eines Gerichtssprechers werden sich die vom Jugendamt betreuten Kinder und die Mutter der Getöteten im Prozess als Nebenkläger beteiligen, dabei werden sie von Anwälten aus Neustadt und Landau unterstützt. Den mutmaßlichen Täter verteidigt ein Jurist der bekannten Landauer Kanzlei Lütz-Binder. Worauf die Ankläger ihren „Ehrenmord“-Vorwurf stützen und welche Folgen er für den 32-Jährigen haben kann, steht im ausführlichen Bericht.