Insheim Entwischte Würgeschlange wieder aufgetaucht

Wenn sie das beim Spaziergang erblicken: Bitte nicht anfassen!
Wenn sie das beim Spaziergang erblicken: Bitte nicht anfassen!

Die am Freitagabend in Insheim entwischte Boa Constrictor ist am Sonntagnachmittag wieder aufgetaucht, wie die Polizei berichtet. Der Besitzer hatte sie in seinem Garten gefunden und sie sicher zurück in ihr Terrarium gebracht. Die Schlange war am Freitag aus bisher unbekannter Ursache aus ihrem Terrarium in einem Anwesen in der Bodelschwinghstraße herausgelangt und über die Terrassentür nach draußen entschwunden. Da das Grundstück an weitere Gartengrundstücke und an ein Feld angrenzt, konnte das Tier in der Dunkelheit nicht gefunden werden. Übers ganze Wochenende waren laut Polizei private Suchtrupps unterwegs. Die Nachbarschaft war informiert worden. Die Schlange ist etwa 1,70 Meter lang, gelb und hat einen Durchmesser von sieben bis acht Zentimetern.

Im Fällen von entwischten Schlangen wie dieser rät die Polizei, unter keinerlei Umständen zu versuchen, sie selbst einzufangen, sondern im Sichtungsfall die Polizei zu verständigen. Das kann Reptilienexperte Kevin Keßler, der in Gossersweiler-Stein gerade ein Tierheim speziell für Exoten aufbaut, nur unterstreichen. Eine Boa Constrictor sei zwar nicht giftig, aber potenziell gefährlich. Ihre langen Zähne könnten zu Verletzungen führen, auch wenn weder Mensch noch Kind dem Beuteschema der Würgeschlange entsprächen. Trotzdem rät er: „Wenn man auf so eine Schlange trifft, nicht bedrängen, sonst geht sie in Verteidigungshaltung.“ Allerdings vermutet Keßler, dass entwischte Boas wie jenes Insheimer Exemplar im Freien derzeit sowieso nur noch regungslos aufzufinden sind. Es sei zwar gerade warm draußen, aber eigentlich brauche so ein Schlange konstant 30 Grad. Er kann sich auch nicht vorstellen, warum das Tier freiwillig den Weg in die Kälte gesucht haben soll. Laut Keßler suchen solche Tiere dann eventuell in der Freiheit Geräte, die Wärme ausstrahlen.

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