Pfalz-Ticker Dritte Liga: Todesfall wirft neues Licht auf Geisterspiel-Diskussion

Der SV Waldhof, hier Valmir Sulejmani im Derby beim 1. FC Kaiserslautern, setzt sich weiter für einen Saisonabbruch ein.
Der SV Waldhof, hier Valmir Sulejmani im Derby beim 1. FC Kaiserslautern, setzt sich weiter für einen Saisonabbruch ein.

Fußball-Drittligist SV Waldhof Mannheim ist gegen die Fortsetzung der aktuellen Spielzeit, die wegen der Corona-Pandemie unterbrochen ist. Nach einer Mail an den DFB und die anderen Drittliga-Vereine, die dieser Zeitung vorliegt, hat der Klub öffentlich gemacht, was zunächst nicht öffentlich werden sollte. Schon vor einigen Wochen ist der Vater eines Spielers des SVW am Covid19-Erreger verstorben.

„Nach Rücksprache mit dem Spieler kann ich bestätigen, dass es diese E-Mail gibt“, erklärt Kompp auf Nachfrage. In der Mail schreibt der Geschäftsführer weiter: „Dies ist der entscheidende Grund, warum wir beim SV Waldhof Mannheim bereits seit Beginn an, bereits vor der Entscheidung die Saison vorerst auszusetzen, für einen sofortigen Saisonabbruch argumentieren und die sofortige Prüfung des Saisonabbruchs verlangt haben.“ Weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass es bei Geisterspielen zu weiteren Infektionen und möglicherweise zu Todesfällen kommen kann, sprechen sich die Waldhöfer für einen Abbruch der aktuell laufenden Spielzeit aus.

„Selbstverständlich muss jeder Verein die Situation für sich selbst bewerten. Ein Abwägen zwischen wirtschaftlichen, sportlichen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Interessen, welche es meiner Meinung nach erst gar nicht geben darf, fällt euch, liebe Kollegen, vielleicht dann doch auch leichter, wenn ihr einen konkreten Fall kennt“, heißt es in der E-Mail an die anderen Drittligisten.

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