Hinterweidenthal DNA-Analyse beweist: Wolf hat Schafe und Ziege gerissen

Ein Wolf hat nachweislich fünf Schafe und Ziegen nahe Hinterweidenthal (Kreis Südwestpfalz) gerissen oder verletzt. Das sei das Ergebnis eines DNA-Abstriches an den betroffenen Nutztieren, teilte ein Sprecher des Koordinationszentrums für Luchs und Wolf (KLUWO) am Montag mit. Bei dem Vorfall wurden in der vergangenen Woche zwei Schafe sowie eine Ziege getötet und zwei weitere Schafe verletzt. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.
Nach Angaben des Koordinationszentrums handelt es sich um einen Wolf mit dem sogenannten „Haplotyp HW22“, der Rückschlüsse auf die Populationszugehörigkeit des Tieres geben kann. Demnach gehört der Wolf der Alpen- beziehungsweise Italienischen Population an. Das Alter und Geschlecht des Tieres waren zunächst nicht bekannt. Auch über seinen derzeitigen Aufenthaltsort konnte keine Auskunft gegeben werden.
Mit der Verbandsgemeinde Hauenstein liegt das betroffene Gebiet nach Angaben des KLUWO nicht innerhalb eines ausgewiesenen Präventionsgebiets, in dem es möglich wäre, eine Förderung von Schutzmaßnahmen zu beantragen. Dies kann nach Angaben von „Landesforsten Rheinland-Pfalz“ etwa den Erwerb von geeigneten Zaunmaterialien oder Herdenschutzhunden umfassen.
Wölfe werden inzwischen immer wieder in Rheinland-Pfalz gesichtet. Auch in der Pfalz gab es in diesem Jahr mehrere Meldungen über Wolfsichtungen. Unter anderem in Enkenbach-Alsenborn und Frankenstein.
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