Coronavirus Corona-Tests in Schulen: Lehrergewerkschaft äußert Kritik zum Verfahren

Bildungsministerin Hubig nannte drei Gründe, warum die Selbsttests in der Schule und nicht zuhause stattfinden sollten.
Bildungsministerin Hubig nannte drei Gründe, warum die Selbsttests in der Schule und nicht zuhause stattfinden sollten.

Das Verfahren für die Corona-Tests an den Schulen in Rheinland-Pfalz stößt auf Kritik der Lehrergewerkschaft GEW. „Die GEW Rheinland-Pfalz lehnt entschieden ab, dass die Testungen der Schülerinnen und Schüler unter Beaufsichtigung der Lehrkräfte an den Schulen stattfinden sollen“, erklärte der Landesvorsitzende Klaus-Peter Hammer am Dienstag in einem offenen Brief an Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Eine Verpflichtung dazu gehöre nicht zum Umfang der Dienstpflichten, auch habe es kein Mitbestimmungsverfahren der Personalräte dafür gegeben.

Die nach dem Ende der Osterferien ab diesem Mittwoch geplanten Tests sollten entweder daheim in den Familien oder von geschultem Personal in dafür geeigneten Räumen vorgenommen werden, forderte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Die GEW erkenne das Engagement des Ministeriums für die Gesundheit an, könne das geplante Verfahren aber nicht unterstützen. Auch der Philologenverband, in dem vor allem Lehrkräfte an Gymnasien vertreten sind, hat das Verfahren kritisiert und gefordert, dass die Selbsttests „im geschützten Raum der Familie“ stattfinden sollten.

Bildungsministerin Hubig nannte drei Gründe, warum die Selbsttests in der Schule und nicht zuhause stattfinden sollten. Den Kinder und Jugendlichen könne so am besten vermittelt werden, wie dieser Test richtig vorzunehmen sei. „Zum anderen ist es uns wichtig, einen Überblick zu erhalten, wie hoch die Teilnahmequote ist.“ Und schließlich werde so sichergestellt, dass positive Fälle auch gemeldet würden. Bei einem positiven Test solle alles getan werden, um in der Lerngruppe sensibel damit umzugehen und eine Stigmatisierung zu vermeiden.

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