Einkommen Corona lässt Bruttolöhne sinken

Erstmals seit der Wiedervereinigung sind die Bruttoeinkommen 2020 zurückgegangen.
Erstmals seit der Wiedervereinigung sind die Bruttoeinkommen 2020 zurückgegangen.

Erstmals seit der deutschen Vereinigung 1990 sind die Bruttolöhne und -gehälter pro Kopf gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, gingen sie nach den Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung im Jahr 2020 gegenüber 2019 nominal um 0,1 Prozent zurück. Grund sei die Corona-Krise mit einem drastischen Anstieg der Kurzarbeit und einem starken Rückgang der Anzahl der geringfügig Beschäftigter.

Die realen, also preisbereinigten Löhne und Gehälter lagen den Berechnungen zufolge im Jahr 2020 um 0,6 Prozent niedriger als 2019, da die Verbraucherpreise 2020 um 0,5 Prozent stiegen. Deutlich niedrigere Durchschnittsverdienste als 2019 gab es laut Bundesamt insbesondere in der Luftfahrt, bei Reisebüros und Reiseveranstaltern, im Gastgewerbe sowie im Handel. Im Zeitraum von 2010 bis 2020 seien die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer indes um 28,5 Prozent gestiegen.

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