Schwegenheim Corona-Ausbruch: SPD kritisiert Kreisverwaltung für Kommunikation

Seit Montag geschlossen: Die Kita „Sonnenstrahl“ in Schwegenheim. Diese Einrichtung besuchten mit dem Virus infizierte Kinder. A
Seit Montag geschlossen: Die Kita »Sonnenstrahl« in Schwegenheim. Diese Einrichtung besuchten mit dem Virus infizierte Kinder. Alle anderen Kinder wurden getestet. Die Test-Ergebnisse, die bis Mittwochabend vorlagen, waren negativ. Genauso die Test-Ergebnisse der Kita-Mitarbeiter.

Die SPD in Schwegenheim fordert von Landrat Fritz Brechtel (CDU) eine lückenlose Aufklärung zum Corona-Ausbruch in der Ortsgemeinde. Die Kommunikation sei alles nur nicht transparent gewesen, wirft Ortsvereinsvorsitzender Christian Kripp dem Landrat vor.

Die SPD will wissen, seit wann dem Gesundheitsamt bekannt war, dass es in Schwegenheim akute Corona-Fälle gibt, warum erst in einer Pressemitteilung am Samstagabend über den Ausbruch bei der Freien Evangeliumschristen-Gemeinde informiert wurde und warum am Samstag noch zwei Veranstaltungen in der Ortsgemeinde zugelassen wurden. Die Rede ist von der Hochzeit im Gemeindezentrum der Glaubensgemeinschaft sowie von einer Veranstaltung des Heimat- und Kulturvereins im Garten des Dorfgemeinschaftsraums. Für beide Veranstaltungen gab es strenge Hygieneauflagen.

Anne Jäger, SPD-Fraktionsvorsitzende im Ortsgemeinderat, sagt, dass es ein seltsames Zeichen an die Bevölkerung gewesen sei, dass die beiden Veranstaltungen zugelassen wurden, obwohl es bereits Corona-Fälle im Ort gab. Die SPD sieht eine Diskrepanz zwischen der Strategie des Landrats, auf „kleine Lockdowns“ wie die Kita- und die Schulschließungen zu setzen und dann aber diese Veranstaltungen zuzulassen. Die Schließung der Schulen und der Kita treffe die Familien, die in den vergangenen Wochen bereits große Herausforderungen zu bewältigen hatten, wieder hart, argumentiert die SPD.

Die Kreisverwaltung hatte gegenüber der RHEINPFALZ ihre Kommunikationsstrategie bereits erklärt und Vertuschungsvorwürfen deutlich widersprochen.

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