Rheinland-Pfalz Landesregierung: Lockdown für Ungeimpfte ab Samstag

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

[Zuletzt aktualisiert: 19.34 Uhr] Am Dienstagabend hat die rheinland-pfälzische Landesregierung bekanntgegeben, dass ab Samstag, dem 4. Dezember, eine strengere Corona-Landesverordnung gültig werden wird. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte, dass dies nötig ist, weil unter anderem zwei Drittel der Corona-Intensivpatienten in Rheinland-Pfalz nicht geimpft sind. Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) hat daraufhin Details der neuen Landesverordnung bekanntgegeben. Er kündigte den Lockdown für Ungeimpfte ab Samstag an. „Das bedeutet harte Kontaktbeschränkungen für Menschen ohne vollständigen Impfschutz“, sagte Hoch. Das bedeute man könne sich in diesem Fall nur noch mit dem eigenen Hausstand in der Öffentlichkeit bewegen oder alleine mit einer weiteren Person, die nicht zum Hausstand gehört.

Ob in der Gastronomie, in Hotels oder im Fitnessstudio: Ab Samstag heißt es landesweit 2G-plus in Innenräumen, also geimpft oder
Rheinland-Pfalz

Mehr Auflagen für Ungeimpfte

2Gplus dort, wo Maske nicht getragen werden kann

Außerdem gelte künftig die Maskenpflicht wieder in allen Schulen, also auch in Grund- und Förderschulen. In „Innenbereichen, in denen eine Maske nicht dauerhaft getragen werden kann“, wie Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) sagte, gelt zukünftig die 2Gplus-Regel. Das betreffe Indoor-Sport genauso wie Hotels, Gastronomie, aber auch Kinos, Kosmetik (wie Baartrasur) oder Fitnessstudios. Dort, wo in Innenräumen dauerhaft eine Maske getragen werden könne, etwa im Friseursalon oder in Nagelstudios, gelte weiter 2G.

Weitere Regelungen gelten ab Samstag

Die Personenbegrenzung von einer Person pro angefangene 10 Quadratmeter Verkaufs- oder Besucherfläche wird wieder eingeführt.

Wenn in geschlossenen Räumen das 2G-plus-Modell gilt, dann dürfen zusätzlich maximal 25 nicht-immunisierte Minderjährige teilnehmen. Für sie gilt die Testpflicht. Dies gilt auch in der Gastronomie. Die Maskenpflicht gilt durchgängig außer beim Verzehr von Speisen und Getränken.

Bei den übrigen Veranstaltungen im Freien gilt die „2G“-Regel. Zusätzlich dürfen nicht-immunisierte Minderjährige mit Test teilnehmen. Es gilt die Maskenpflicht bei Veranstaltungen im Außenbereich laut Hoch „in engen Situationen“, außer beim Verzehr von Speisen und Getränken. Bei Kindern ab zwölf Jahren gelte die 3G-Regel.

Für Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen von Religions- oder Glaubensgemeinschaften in geschlossenen Räumen gilt nach wie vor die 3G-Regelung. Es gelten Abstandsgebot und Maskenpflicht.

Hoch: „Wir wollen Schulen geöffnet lassen“

Man wolle die Kinder soweit wie möglich am Leben teilhaben lassen, weshalb Hoch auch das Ziel formuliert habe, die Schulen nicht zu schließen. Die strengere Maskenpflicht, die jetzt an allen Schulen gelt, gilt entsprechend für alle auch am Platz.

Bei der Sportausübung im Innenbereich dürfen nur noch geimpfte, genesene und diesen gleichgestellte Personen sowie maximal 25 Minderjährige (bisher: unbegrenzt), die nicht geimpft, genesen oder diesen gleichgestellt sind, gleichzeitig anwesend sein. Es gilt im Innenbereich für alle die Testpflicht, auch für geimpfte und genesene Menschen. In Schwimm- und Spaßbädern, Thermen und Saunen dürfen ebenfalls nur geimpfte, genesene und diesen gleichgestellte Personen sowie Minderjährige, die nicht geimpft, genesen oder diesen gleichgestellt sind, gleichzeitig anwesend sein.

Dreyer: Impfungen haben sich verdoppelt

Dreyer und Hoch freuten sich auch über die Entwicklung bei den Impfzahlen. Dreyer sagte, die wöchentlichen Impfungen haben sich im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt auf 210.000. Hier wolle man sich weiter steigern, um das Ziel der Bund-Länder-Beratungen von 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten bundesweit von Seiten des Landes Rheinland-Pfalz zu erfüllen. „Jeder Vierte über 60 ist bereits geboostert“, sagte Clemens Hoch ergänzend. Noch nicht geimpft sind nach Schätzung von Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) rund 750 000 Rheinland-Pfälzer ab zwölf Jahren.

x