Rheinland-Pfalz Busfahrer wieder im Streik

Die Busfahrer streiken wieder.
Die Busfahrer streiken wieder.

Mit einem unangekündigten Streik von Busfahrern ist der seit 2019 anhaltende Tarifkonflikt im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz in eine neue Runde gegangen. Fahrer und Fahrerinnen im Linienverkehr der DB Regio legten am Morgen im laufenden Betrieb ab 9.00 Uhr die Arbeit nieder, wie Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider mitteilte. „Hier steht alles“, sagte der Gewerkschafter in Bad Kreuznach. Betroffen war der Pendler- und Schulbusverkehr unter anderem auch in Koblenz, Lahnstein, Bad Ems, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Bad Breisig.

Für die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) gebe es zwei Möglichkeiten, den Konflikt zu beenden, sagte Bärschneider. Die Arbeitgeberseite könne entweder den Entwurf für einen Tarifvertrag mit einer Einmalzahlung unterschreiben oder in die bei einer Mediation vereinbarte Schlichtung eintreten. Mit dem ersten Schlichtungstag könnten die Streikmaßnahmen beendet werden. „Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, werden wir weiter immer wieder zu unangekündigten Streiks aufrufen.“

Gestreikt werden soll auch am Freitag, wenn Verdi die Mitglieder zu einem „Hausbesuch“ am Sitz des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) in Mannheim aufruft. Dann könne der VRN bei einer „Großdemonstration vor seiner Haustüre den Busfahrerinnen und Busfahrern erklären“, warum er als einziger der vier Verkehrsverbünde noch nicht die vom Land angebotenen Fördermittel für die Tarifsteigerungen im privaten Busgewerbe beantragt habe, sagte Bärschneider.

Die VAV und Verdi haben sich bisher nicht auf einen neuen Manteltarifvertrag verständigen können, der 2019 gekündigt wurde. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Durchbezahlung der Standzeiten, also der Pausen während einer Schicht, für die rund 3500 Busfahrerinnen und Busfahrer in Rheinland-Pfalz.

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