Ludwigshafen Brand in Ludwigshafener Mehrfamilienhaus: Feuerwehr rettet 78 Personen

Blick auf den verkohlten Eingangsbereich des Hauses.
Blick auf den verkohlten Eingangsbereich des Hauses.

[Aktualisiert 15.20 Uhr] Ein Kellerbrand in der Fabrikstraße im Ludwigshafener Stadtteil Hemshof hat am Samstagabend zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Hilfskräften geführt. Gegen 20 Uhr gingen einige Notrufe ein. Die Bewohner konnten das Gebäude nicht verlassen, da das Treppenhaus stark verraucht war. Die Feuerwehr half hier mit Leitern. Insgesamt wurden 78 Personen, acht Vögel und eine Katze aus dem Gebäude gerettet. Acht Personen, darunter zwei Kinder, wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen seien aber nicht bedrohlich, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag auf Nachfrage.

Eberthalle als Notquartier

Vor Ort versorgten der Rettungsdienst und die Schnelleinsatzgruppen des Katastrophenschutzes weitere Personen. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) stellte einen Bus, in dem die Bewohner zeitweise unterkommen konnten. Laut dem Polizeisprecher ist diese Art der Unterstützung zwischen Feuerwehr und RNV für solche Einsätze geregelt. Ein Bus sei wichtig, damit die Betroffenen am Einsatzort einen Anlauf- und Rückzugsort haben. Das Mehrfamilienhaus ist aktuell nicht bewohnbar. 14 Personen, die keine Unterkunft über eigene Kontakte bekommen konnten, wurden durch die Stadt untergebracht. Sie kamen in die Eberthalle, die wegen der Corona-Krise mit Betten ausgestattet ist, so der Polizeisprecher. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck und Dezernentin Beate Steeg (beide SPD) machten sich vor Ort ein Bild von der Lage.

Ermittlungen dauern an

Vorläufige Schätzungen ergaben eine Sachschadenshöhe im fünfstelligen Bereich. Was den Brand verursacht hat, ist noch unklar. Laut dem Polizeisprecher steht fest, dass es nur im Keller gebrannt hat. Der nach oben ziehende Rauch sei das Problem gewesen. Ein Brandexperte sei am Montag vor Ort. Davon erhoffen sich die Ermittler weitere Erkenntnisse. Der Brandherd stehe fest, dort befinden sich Stromleitungen und Stromkästen. Das Haus sei nicht bewohnbar, da es ohne Stromversorgung sei.

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