Speyer Brand in Industriebetrieb: Ursache wohl technischer Defekt

Voller Einsatz: Rund 30 Feuerwehrleute waren zu G+H Isover im Industriegebiet Süd ausgerückt.
Voller Einsatz: Rund 30 Feuerwehrleute waren zu G+H Isover im Industriegebiet Süd ausgerückt.

Ein technischer Defekt ist vermutlich die Ursache eines Brandes in einem Speyerer Industriebetrieb in der Nacht auf Donnerstag. Nach Angaben des Unternehmens hatte in einer Produktionshalle des Dämmstoffherstellers G+H Isover im Industriegebiet Süd ein Ventilator an einer Produktionslinie Feuer gefangen. „Soweit man es zum jetzigen Zeitpunkt beurteilen kann, handelte es sich wohl um einen technischen Defekt an dem Gerät“, teilte ein Firmensprecher auf Anfrage mit. Was sich zunächst eher banal anhört, war für die Helfer „kein Einsatz wie jeder andere“, sagt Peter Eymann, Chef der Speyerer Feuerwehr: „Er war sehr aufwendig.“ Während mehrere Trupps unter Atemschutz den Brand gelöscht hätten, hätten andere die Schadstoffkonzentration in der Umgebungsluft gemessen. Da G+H in Speyer Dämmstoffe aus Glaswolle herstellt, sei nicht auszuschließen gewesen, dass mit dem Rauch auch Schadstoffe hätten freigesetzt werden können. Die Messwerte seien allerdings unauffällig gewesen, teilt die Feuerwehr mit, eine Gefahr für die Nachbarn des Betriebes habe daher „zu keiner Zeit“ bestanden.

Angerückt waren neben der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz mit 13 Fahrzeugen und rund 30 Einsatzkräften auch der Rettungsdienst und die Polizei. Der Einsatz habe rund drei Stunden gedauert, berichtet die Feuerwehr. Menschen seien nicht verletzt worden.

Nach Angaben von G+H Isover gebe es „nur eine geringe Beeinträchtigung“ der Produktion für die Dauer von 24 Stunden, da der Brand lediglich die kleinste Produktionslinie betroffen habe. Zudem habe auch nur der metallene Ventilator Feuer gefangen und nicht etwa Dämmmaterialien oder Kunststoffe, mit dem üblicherweise im Speyerer Werk gearbeitet wird. Saint-Gobain G+H Isover unterhält seit 1973 eine Produktionsstätte am Rand des südlichen Auwalds mit derzeit rund 200 Mitarbeitern. Vor einigen Jahren waren es noch 240. Der deutsche Zweig des französischen Baustoff-Konzerns Saint-Gobain wird von Ludwigshafen aus verwaltet.

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