Gericht Boateng will im Prozess nicht aussagen

Der Fußball-Profi und ehemalige Nationalspieler Jerome Boateng sitzt zu Beginn des Auftakts im Berufungsprozess im Gerichtssaal
Der Fußball-Profi und ehemalige Nationalspieler Jerome Boateng sitzt zu Beginn des Auftakts im Berufungsprozess im Gerichtssaal des Landgerichts München I.

In seinem Berufungsprozess um den Vorwurf der Körperverletzung hat der frühere Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng die Aussage verweigert. „Er bestreitet strafbares Tun, wird sich ansonsten aber nicht zur Sache äußern“, sagte sein Anwalt am Donnerstag vor dem Landgericht München I. Boatengs Verteidiger betonten, ihr Mandant habe vor allem vor dem Hintergrund umfangreicher Berichterstattung über ihn im Vorfeld des Prozesses „Anspruch auf ein faires Verfahren“.

Zuvor hatte Boateng einen Vorschlag des Gerichts auf eine Verständigung abgelehnt. Er könne das „mit seinem Gewissen nicht vereinbaren“. Auch wenn die Verhandlung sicher „anstrengend und langwierig“ werde, wolle Boateng das Verständigungsangebot nicht annehmen, sagten die Anwälte.

Boateng ist angeklagt, seine Ex-Freundin 2018 in einem gemeinsamen Karibik-Urlaub geschlagen zu haben. Er wurde deshalb im vergangenen Jahr zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt. Gegen diese Entscheidung des Amtsgerichts München legten er, die Staatsanwaltschaft und seine Ex-Freundin als Nebenklägerin Berufung ein.

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