Katholische Kirche Bistum Speyer beschließt Frauenquote von 35 Prozent

Im Bistum Speyer sollen Frauen stärker gefördert werden.
Im Bistum Speyer sollen Frauen stärker gefördert werden.

Im zweiten Anlauf hat sich die Diözesanversammlung, ein Beratergremium des Speyerer Bischofs, für eine Frauenquote entschieden. 61 Prozent der online zugeschalteten Mitglieder stimmten am späten Mittwochabend einem Antrag zu, bis 2030 auf allen Ebenen den Frauenanteil in Leitungspositionen auf mindestens 35 Prozent zu steigern. Wie die Quote umgesetzt werden kann und soll, das wird ein noch zu gründender Ausschuss ausarbeiten. Konkrete Ergebnisse sollen bis Sommer 2023 der Diözesanversammlung vorgelegt werden.

Der Antrag einer siebenköpfigen Gruppe, der im Februar ganz knapp gescheitert war, fand auch dieses Mal keine Zustimmung. 51 Prozent der Gremiumsmitglieder lehnten ihn ab. In diesem Antrag waren bereits konkrete Forderungen genannt, wie beispielsweise die Leitung des Ordinariates, der Verwaltung, paritätisch zu besetzen. Also neben dem Generalvikar eine quasi Amtschefin zu installieren, wie das bereits das Erzbistum München und das Bistum Mainz (hier heißt dies „Bevollmächtigte des Generalvikars) eingeführt haben. Auch sollte das Priesterseminar, in dem angehende Pfarrer und pastorale Kräfte ausgebildet werden, von einem Mann und einer Frau geleitet werden. In der Debatte wurde bemängelt, dass bei den Forderungen des Antrags zu vieles ungeklärt sei.

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