Coronavirus-Impfstoff Biontech: Lieferungen werden sofort beginnen

Die Bilder ähneln sich: Dieses zeigt eine Dosis des Corona-Impfstoffs der Firma Sinovac, der in einem Krankenhaus in der Türkei
Die Bilder ähneln sich: Dieses zeigt eine Dosis des Corona-Impfstoffs der Firma Sinovac, der in einem Krankenhaus in der Türkei erprobt wird.

Nach der bedingten Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union wollen die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer sofort die ersten Lieferungen des Präparats in die EU-Mitgliedsstaaten veranlassen. „Die Lieferungen werden sofort beginnen und schrittweise im Laufe der Jahre 2020 und 2021 erfolgen, um eine gerechte Verteilung der Impfstoffe entsprechend der Vertragsbedingungen in der EU zu gewährleisten“, teilten die Unternehmen am Montagabend mit. Die Impfstoffdosen für Europa werden den Angaben zufolge in den Biontech-Produktionsstätten in Deutschland sowie im Pfizer-Werk im belgischen Puurs hergestellt.

„Die heutige bedingte Marktzulassung durch die Europäische Kommission ist eine historische Errungenschaft“, erklärte Biontech-Chef und Mitgründer Ugur Sahin. Der Impfstoff sei der erste, der in nicht einmal einem Jahr in einer großen Studie an mehr als 44 000 Probanden getestet und zugelassen worden sei. „Diese große Leistung basiert auf der jahrzehntelangen Arbeit vieler Wissenschaftler weltweit und ist außerdem ein Beleg für unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem Partner Pfizer“, sagte Sahin.

„Wir glauben, dass Impfungen dazu beitragen können, die Zahl der Menschen in der Hochrisikobevölkerung zu verringern, die im Krankenhaus stationär behandelt werden müssen“, fügte er hinzu. Biontech und Pfizer würden in den nächsten zwei Jahren weitere Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit erheben und „den Impfstoff gegenüber allen neu auftauchenden Mutationen untersuchen“.

Der Impfstoff wird laut Biontech in der EU unter dem Namen Comirnaty vermarktet. Der Name vereine die Wörter Covid-19, mRNA (Bezeichnung des Botenmoleküls), Community (englisch für Gemeinschaft) und „Immunity“ (Immunität). Mit der Bezeichnung will das Unternehmen nach eigenen Angaben die erste Zulassung eines Impfstoffs auf Basis von messenger RNA (mRNA) hervorheben. Zudem solle der Namen die gemeinschaftlichen Bemühungen unterstreichen, die diese Zulassung jetzt ermöglicht hätten.

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