Westerwald Bericht: Klinikum verweigert aus religiösen Gründen die Spirale

Schwanger trotz Spirale: Weil das in seltenen Fällen zu Abtreibungen führen würde, will ein Klinikum sie nicht mehr einsetzen.
Schwanger trotz Spirale: Weil das in seltenen Fällen zu Abtreibungen führen würde, will ein Klinikum sie nicht mehr einsetzen.

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Dernbach (Westerwaldkreis) setzt einem Bericht der Rhein-Zeitung zufolge bei Frauen keine Spiralen mehr zur Empfängnisverhütung ein. Dem Bericht zufolge geschehe das bereits seit einem Jahr nicht mehr. Das MVZ habe gegenüber der Zeitung bestätigt, dass religiöse Gründe zu der Entscheidung geführt haben. Eine Spirale könne einem Sprecher des MVZ zufolge in seltenen Fällen zu einer Abtreibung führen, wenn die Frau trotz Spirale schwanger wird. Ein Ethikkomitee habe sich daher gegen die weitere Verwendung von Spiralen in der Gynäkologie des MVZ entschieden.

Eine betroffene Patientin, die anonym bleiben wolle, brauchte eine neue Spirale und hatte auf Nachfrage beim MVZ die Absage für das Einsetzen der Spirale aus religiösen Gründen erhalten. Gegenüber der Rhein-Zeitung sagte die Patientin: „Gerade im Jahr 2021, wo man so auf Frauenrechte achtet, ist das unglaublich.“

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