Landau/SÜW Behörden registrieren deutlich mehr Einbürgerungen

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In der Stadt Landau und im Landkreis Südliche Weinstraße hat vergangenes Jahr ebenso wie in vielen anderen deutschen Kommunen die Zahl der Einbürgerungen deutlich zugenommen. In Landau haben 219 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, im Landkreis SÜW waren es 134 Personen, wie die Verwaltungen auf Anfrage mitteilen. Die meisten kommen dabei aus Syrien, Afghanistan und Rumänien. In den Vorjahren, in der Zeit vor der Pandemie, hatte die Stadt Landau jährlich um die 75 Einbürgerungen vorgenommen, auch im Kreis waren es weniger als 2022. Der Grund für den Anstieg: Die Menschen, die in der Zeit der Flüchtlingsbewegung, in den Jahren 2015 und 2016, nach Deutschland kamen, haben nun den Antrag auf Einbürgerung stellen können. Sie müssen mindestens acht Jahre rechtmäßig in Deutschland leben. Doch auch unabhängig von dieser Tatsache wird ein größeres Interesse an Einbürgerungen verzeichnet, wie Kreissprecherin Marina Mandery mitteilt. Gemeint sind Kreisbürger, die schon länger in ihrer neuen Heimat leben und sich aus diversen Gründen jetzt eingebürgert werden möchten. Dabei macht sich auch ein Trend in Richtung doppelter Staatsbürgerschaft bemerkbar, wobei sie noch nur in bestimmten Fällen möglich ist. Zum Beispiel für Frauen und Männer eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union oder für Personen, die ihre bisherige Staatsangehörigkeit praktisch nicht aufgeben können, was laut Kreisverwaltung beispielsweise für Syrien, Eritrea oder Afghanistan gelte. In Hinblick auf die angekündigte Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, die eine doppelte Staatsbürgerschaft erleichtern soll, wird in den Behörden mit zusätzlichen Anträgen gerechnet. Es gebe Menschen, die bisher auf Einbürgerung verzichtet haben, weil sie die bisherige Staatsbürgerschaft hätten aufgeben müssen.

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