Deutsche Rentenversicherung Bürger arbeiten im Schnitt immer länger bis zum Ruhestand

 In einer Agentur für Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern liegt eine Zeitschrift aus, die sich speziell an ältere Arbeitslose wende
In einer Agentur für Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern liegt eine Zeitschrift aus, die sich speziell an ältere Arbeitslose wendet.

Die Bundesbürger arbeiten laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) durchschnittlich immer länger bis zum Renteneintritt. „Im Jahr 2000 waren nur zehn Prozent der 60- bis 64-Jährigen rentenversicherungspflichtig beschäftigt. Aktuell sind es 42 Prozent, also fast jeder Zweite“, sagte DRV-Präsidentin Gundula Roßbach der „Bild“-Zeitung. Insgesamt sei die durchschnittliche Versicherungszeit seit den 2000er-Jahren um vier Jahre gestiegen.

Roßbach sprach sich zudem für eine Debatte über ein späteres Renteneintrittsalter nach 2031 aus: Die Politik müsse die Entwicklung in der kommenden Legislaturperiode „gut beobachten“, sagte sie. Die Frage nach dem Renteneintrittsalter nach 2031 könne aber nicht losgelöst von anderen Parametern wie beispielsweise der Gesundheit beantwortet werden.

Dagegen nahm die Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow die Äußerungen Roßbachs zum Anlass, wieder eine Absenkung des Renteneintrittsalters zu fordern. „Wenn es mehr als die Hälfte der Beschäftigten nicht bis zum regulären Renteneintrittsalter schafft, dann rechtfertige das allemal eine Debatte darüber, wann die Rente beginnen sollte“, erklärte sie in Berlin.

x