Jahresbilanz Automobilindustrie: Europa hinkt hinterher

Der Verband der Automobilindustrie zeigt sich unzufrieden mit der Entwicklung bei den Ladesäulen für Elektroautos.
Der Verband der Automobilindustrie zeigt sich unzufrieden mit der Entwicklung bei den Ladesäulen für Elektroautos.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat eine durchwachsene Bilanz des „turbulenten“ Jahres 2021 gezogen und erwartet auch für dieses Jahr ein vergleichsweise geringes Marktwachstum. Für 2022 werde eine Inlandsproduktion von 3,5 Millionen Einheiten erwartet, teilte der VDA am Mittwoch mit. Das sei zwar ein Plus von 13 Prozent, entspreche jedoch nur dem Produktionsniveau des Jahres 2020.

Europa insgesamt sei „aktuell noch deutlich weiter vom Vorkrisenniveau entfernt“ als andere Märkte, erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Der Markt dürfte unter anderem bedingt durch Nachholeffekte um fünf Prozent wachsen. Für den Weltmarkt erwartet der Verband 2022 ein Plus von vier Prozent und damit ein ähnliches Wachstum wie 2021.

„Bescheidenes Tempo“ bei Ladesäulenausbau

Müller forderte deutlich mehr Anstrengungen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos. Der VDA forderte einen Ladegipfel, der alle Beteiligten einbeziehe. „Wenn Deutschland sein aktuelles, bescheidenes Tempo beibehält, haben wir 2030 gerade einmal rund 160.000 Ladepunkte – nicht einmal ein Sechstel der angestrebten eine Million“, kritisierte sie.

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